Stahlbranche in "schwieriger Lage" - Tarifgespräche begonnen

Der Stahlindustrie geht es nicht gut. Bei den Tarifverhandlungen legt die IG Metall deshalb Wert auf Beschäftigungssicherung. Völlig ohne Lohnplus soll es aber nicht ausgehen.
dpa |
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"Stahlkind" ist auf einem IG Metall-T-Shirt zu lesen, das der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, Knut Giesler, zum Auftakt der Tarifverhandlungen trägt.
"Stahlkind" ist auf einem IG Metall-T-Shirt zu lesen, das der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, Knut Giesler, zum Auftakt der Tarifverhandlungen trägt. © Federico Gambarini/dpa
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Düsseldorf

In der unter Konjunkturschwäche und Billigimporten leidenden Stahlindustrie haben die Tarifverhandlungen begonnen. Den Auftakt machten in einer gemeinsamen ersten Runde in Düsseldorf die Tarifgebiete "Nordwest" und "Ost" mit insgesamt rund 68.000 Beschäftigten.

Die Gespräche dauerten am Nachmittag an. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Für die nordwestdeutsche Stahlindustrie mit ihren Unternehmen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen wurde aber bereits ein zweiter Termin vereinbart: An diesem Freitag sollen die Gespräche fortgesetzt werden, ebenfalls in Düsseldorf. Die Friedenspflicht endet am 30. September. Danach sind Warnstreiks möglich. Die Verhandlungen für das Saarland starten erst Mitte November.

IG Metall will Inflationsausgleich

Im Vorfeld hatte die IG Metall die "äußerst schwierige Lage" der Stahlindustrie betont. Die Gewerkschaft ging daher ohne konkrete Lohnforderung in die Verhandlungen. Betont wurde aber, dass die Inflation ausgeglichen und Beschäftigung gesichert werden müsse.

Der Arbeitgeberverband Stahl hatte die Forderung nach Lohnsteigerungen zurückgewiesen. "Auch wenn anzuerkennen ist, dass die Gewerkschaft sich der dramatischen Lage der deutschen Stahlindustrie offenbar bewusst ist, übersteigt die Forderung nach einer Entgelterhöhung die Möglichkeiten unserer Industrie in der aktuellen wirtschaftlichen Lage", hieß es.

Teure Energie und hohe US-Zölle

Die deutsche Stahlindustrie leidet unter der Krise in Abnehmerbranchen, vor allem der Autoindustrie. Hinzu kommen gestiegene Energiepreise, Billigimporte aus China und die Kosten für den Umbau hin zu einer klimafreundlicheren Stahlproduktion. Auch hohe Zölle auf Stahlimporte in die USA machen der Branche zu schaffen. Branchenschwergewichte wie Thyssenkrupp planen den Abbau Tausender Stellen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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