Staatsanwaltschaft verkauft Tatwaffen im Netz
Schon länger versteigert die Hamburger Staatsanwaltschaft bei Straftaten beschlagnahmte Gegenstände wie Autos im Internet. Zuletzt bot sie dort auch Tatwaffen an. Der Justizsenator stoppte die Auktionen.
Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat beschlagnahmte Waffen wie Messer oder Baseballschläger im Internet versteigern lassen. Das bestätigte Justizsenator Carsten Lüdemann am Donnerstag und kritisierte das Vorgehen als «völlig inakzeptabel».
Nach seinen Angaben hat die Leitung der Staatsanwaltschaft die Versteigerungen von Messern, Baseballschlägern, Spraydosen und anderen einschlägigen Gegenständen inzwischen gestoppt. Zuvor hatten mehrere Zeitungen über die Angebote berichtet. Die Staatsanwaltschaft rechtfertigte sich zunächst damit, dass auch andere beschlagnahmte Gegenstände aus Straftaten versteigert würden, etwa Autos oder Werkzeuge. In Hamburg versucht die Polizei zur Zeit, mit einem harten Kurs die Gewaltkriminalität einzudämmen, etwa durch Taschenkontrollen an der Amüsiermeile Reeperbahn. Dort war vor wenigen Wochen nach blutigen Messerstechereien ein Waffenverbot erlassen worden. Die Polizei soll dort Messer und andere Waffen beschlagnahmen. (AP)
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