Spanische Banken mit Rekordberg an faulen Krediten
Madrid - Die Last der faulen Kredite in den Bilanzen der spanischen Banken ist auf ein Rekordniveau gestiegen. Wie die Madrider Zentralbank am Freitag mitteilte, stieg das Volumen der ausstehenden Darlehen im Juni im Vergleich zum Vormonat um 8,4 Milliarden Euro auf 164,4 Milliarden Euro.
Der Anteil der faulen Darlehen an den Krediten insgesamt betrug damit im Juni 9,4 Prozent. In diesem Monat hatte Spanien entschieden, die Europäische Union um Hilfe bei der Sanierung maroder Banken zu bitten. Der jetzige Umfang der faulen Kredite ist der höchste, seit die Zentralbank vor 50 Jahren die Erhebung dieser Werte begann.
Seit dem Ende des Immobilienbooms in Spanien vor vier Jahren war die Zahl der nicht bedienten Kredite rapide gestiegen. Anstelle des verliehenen Geldes erhielten die Banken das Eigentum an Wohnungen, Gebäuden und Grundstücken übertragen. Die Immobilien haben aber stark an Wert verloren und lassen sich kaum verkaufen, da der Markt praktisch zusammengebrochen ist.
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