Sommerzeit – eine gute Sache?
Sommerzeit – eine gute Sache? Die AZ-Redakteure Georg Thanscheidt (l.) und Matthias Maus debattieren über Sinn und Unsinn der Zeitumstellung
PRO
Die Zeiten ändern sich und wir mit ihnen“, wussten schon die alten Römer. Dass muss ja nicht schlimm sein – ganz im Gegenteil: Was ist denn das Schöne am Sommer? Das sind ja wohl die Biergartenbesuche an lauen Sommerabenden. Und was ist das schöne an der Sommerzeit? Dass es an diesen lauen Abenden länger hell ist im Biergarten.
Ob ich persönlich - hiermit oute ich mich als Morgenmuffel – ab Sonntag im Dunklen oder im Halbdunklen zur Arbeit radle, ist mir egal. Das bekommt mein Biorhythmus gar nicht mit. Was meine innere Uhr aber schon mitbekommt: Es ist etwas anders!
Raus aus dem alten Trott – neue Wege gehen, neue Zeiten kennenlernen. Der Winter ist endgültig vorbei. Auch mich wartet ein wunderschöner Münchner Sommer. Und dafür ist die Zeitumstellung ein deutliches Signal. Juhu!
KONTRA
Hach ja, es ist eine Stunde länger hell ab morgen! Große Sache! Länger hell ist’s übrigens sowieso, hängt mit der Jahreszeit zusammen. Und braucht’s deshalb noch eine extra Zeitrechnung?
Doof genug, dass sie uns jahrelang was vorgemacht haben von wegen Energiesparen oder so. Stimmt gar nicht, die Phantasie der bürokratischen „Time Bandits“ ist längst widerlegt. Nur ist es nicht so, dass offenbarer Unsinn zur Korrektur behördlichen Irrtums führte.
Wär ja noch schöner! Also lassen wir uns lieber hin- und herschicken alle halben Jahre – und die Ärzte auch noch feststellen, dass es schädlich ist. Ach ja, ich hör’ ihn schon wieder, den Chor: „Aber die Biergärten... so schön...!“ In Ordnung. Ein Vorschlag zur Güte: Dann lassen wir’s doch bei der Sommerzeit – wenn’ s doch so schön ist.
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