Solarhersteller Meyer Burger stoppt Produktion in den USA

Billige Konkurrenz aus China macht dem Schweizer Unternehmen zu schaffen. Jetzt stoppt es die Ausbaupläne in den USA. Das kann Auswirkungen in Sachsen und Sachsen-Anhalt haben.
dpa |
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Meyer Burger in Schwierigkeiten: Produktion in den USA gestoppt.
Meyer Burger in Schwierigkeiten: Produktion in den USA gestoppt. © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Thun

Der auch in Sachsen und Sachsen-Anhalt tätige Solarhersteller Meyer Burger stellt seine Solarmodulproduktion in den USA ein. Das Unternehmen sehe sich aufgrund fehlender finanzieller Mittel gezwungen, seine noch im Hochlauf befindliche Solarmodulproduktion in den USA zu stoppen, teilte es in Thun in der Schweiz mit. Den 282 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei gekündigt worden. "Die Zukunft des Standorts ist offen", hieß es weiter.

In Deutschland schon Kurzarbeit

Welchen Einfluss das auf die Standorte in Hohenstein-Ernstthal und Bitterfeld-Wolfen hat, ist noch unklar. "Dazu können wir leider nichts sagen, da die Verhandlungen mit den Anleihegläubigern noch nicht abgeschlossen sind", teilte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage mit. 

In Hohenstein-Ernstthal (Sachsen) ist ein Forschungs- und Maschinenbaustandort für die Solarproduktion. Die rund 300 Mitarbeiter sind seit vergangenem Jahr in Kurzarbeit. In Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) werden Solarzellen produziert. Auch dort gibt es seit Mai für etwa 300 Beschäftigte Kurzarbeit, wie die Sprecherin sagte. 

Gerade erst wurde die Fertigung im US-Bundesstaat Arizona mit in Deutschland hergestellten Solarzellen aufgebaut. Meyer Burger befindet sich nach eigenen Angaben in Gesprächen zur Restrukturierung mit Anleihegläubigern. Betroffen seien zwei Wandelanleihen, die 2027 und 2029 fällig sind.

Seit Jahren in Schwierigkeiten

Das Unternehmen ist seit einigen Jahren in Schwierigkeiten, unter anderem wegen billiger Konkurrenz aus China. Im Herbst hatte Meyer Burger bereits einen Abbau von rund 20 Prozent seiner damals gut 1000 Stellen angekündigt, womöglich auch in Deutschland. Zu dem Zeitpunkt ging es aber noch davon aus, dass der Standort USA aufgebaut wird. Im Dezember teilte das Unternehmen mit, Gläubiger hätten eine Überbrückungsfinanzierung von fast 40 Millionen Dollar zugesichert.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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