Solarhersteller Meyer Burger beantragt US-Gläubigerschutz

Der Solarmodulhersteller Meyer Burger kämpft weiter um seine Zukunft. Während in Deutschland bereits vorläufige Insolvenzverfahren laufen, will sich das Unternehmen auch in den USA neu aufstellen.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Vergangenen Monat hatten bereits die deutschen Tochterunternehmen Insolvenz beantragt. (Archivbild)
Vergangenen Monat hatten bereits die deutschen Tochterunternehmen Insolvenz beantragt. (Archivbild) © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa
Delaware

Das Schweizer Solarunternehmen Meyer Burger, das auch in Deutschland mehrere Standorte betreibt, hat in den USA Gläubigerschutz beantragt. Das Unternehmen stellte laut Gerichtsdokumenten einen entsprechenden Antrag nach "Chapter 11" beim Insolvenzgericht in Delaware.

Angestrebt ist laut Unterlagen eine umfangreiche Restrukturierung des Unternehmens. Eine Unternehmenssprecherin bestätigte, dass eine Sanierung des Unternehmens angestrebt werde. Es gehe nicht um eine Liquidation. 

Seit Anfang des Monats befinden sich auch die deutschen Tochtergesellschaften im vorläufigen Insolvenzverfahren. Der Betrieb sei im Vergleich zum Niveau vor dem Insolvenzantrag wieder intensiviert worden, teilte ein Sprecher der Insolvenzverwaltung mit. Der Abverkauf der Solarmodule sei sehr gut angelaufen. Inzwischen sei die internationale Unternehmensberatung KPMG damit beauftragt worden, weltweit gezielt geeignete Investoren anzusprechen. Dieser Prozess brauche aber noch Zeit. 

Standorte in Deutschland sollten zum Hochlauf in den USA beitragen

Bereits vor einiger Zeit hatte Meyer Burger die Produktion der Solarmodule in den USA gestoppt. 282 Mitarbeitern wurde nach Angaben des Unternehmens gekündigt. Das Unternehmen ist seit einigen Jahren in Schwierigkeiten, unter anderem wegen günstigerer Konkurrenz aus China. 

Eigentlich wollte das Unternehmen seine Solarmodulproduktion in den USA aufbauen. Dafür sollten auch Solarzellen aus Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) in die USA exportiert werden. 

Laut Gerichtsunterlagen liegen die geschätzten Verbindlichkeiten in den USA bei 500 Millionen bis einer Milliarde US-Dollar. Die geschätzten Vermögenswerte dagegen bei 100 - 500 Millionen US-Dollar.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.