Siemens streicht über 1000 Stellen
MÜNCHEN - "Weltweit werden wohl mehr als 1000 Stellen wegfallen", heißt es von Siemens. Der Grund: Der Umsatz des IT-Bereichs SIS sinkt. Eine Schrumpfkur soll jetzt helfen, Kosten zu sparen.
Der Betriebsrat hatte es geahnt: Im Vorgriff auf die geplante Ausgliederung der Sparte SIS zum 1. Juli plant Siemens offenbar bei seinem IT-Dienstleister Stellenstreichungen im vierstelligen Bereich. „Weltweit werden wohl mehr als 1000 Stellen wegfallen“, heißt es.
Grund sei der rückläufige Umsatz. Derzeit hat die IT-Sparte weltweit gut 35000 Mitarbeiter, knapp 9700 davon an 27 Standorten in Deutschland. Beim Umsatz ist SIS stark von hausinternen Aufträgen abhängig. 1,1 Milliarden Euro des Umsatzes wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Siemens gemacht, 3,6 Milliarden Euro kamen von externen Auftraggebern. Nach der Ausgliederung soll SIS fit für die Partnerschaft mit einem Wettbewerber oder gar für einen Börsengang gemacht werden.
Am Donnerstag werden die Vertreter der Arbeitnehmer im Wirtschaftsausschuss über das Sparprogramm informiert. Die Gewerkschaft IG Metall kritisiert die Ausgliederungs-Pläne; mit Protestzügen demonstrierten Beschäftigte in den vergangenen Monaten dagegen. Als Gründe für den geschrumpften Umsatz nannten Gewerkschafter Management-Fehlleistungen bei SIS.
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