Sicherheitstechnikhersteller G+D profitiert von Unsicherheit

Ein Erzeugnis des 1852 gegründeten Familienunternehmens Giesecke+Devrient hat jede(r) schon einmal in Händen gehalten: Euro-Banknoten. Doch das wichtigste Produkt in Krisenzeiten ist Sicherheit.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
In unsicheren Zeiten läuft bei Giesecke+Devrient das Geschäft mit Sicherheitstechnik. (Archivbild)
In unsicheren Zeiten läuft bei Giesecke+Devrient das Geschäft mit Sicherheitstechnik. (Archivbild) © Peter Kneffel/dpa
München

Der Sicherheitstechnik- und Banknotenhersteller Giesecke + Devrient meldet in wirtschaftlich schlechten Zeiten gute Geschäfte. Im vergangenen Jahr ist der Umsatz des 1852 gegründeten Unternehmens um fünf Prozent auf 3,1 Milliarden Euro gestiegen, wie Vorstandschef Ralf Wintergerst der Deutschen Presse-Agentur sagte. Der Auftragseingang legte ebenfalls auf eine Rekordmarke von 3,3 Milliarden Euro zu und war damit noch höher als der Umsatz.

Sicherheitstechnik wird immer wichtiger

"Das ist ein gutes Zeichen, dass wir die Transformation von G+D auf die nächste Stufe gestellt haben", sagte Wintergerst. Das 1852 in Leipzig gegründete Familienunternehmen mit seinen gut 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern war ehedem auf Geldscheine spezialisiert. G+D zählt zu den wenigen Unternehmen, die Euronoten drucken, zur weltweiten Kundschaft gehören über 140 Zentralbanken. 

Nach einer Unternehmenskrise im vergangenen Jahrzehnt stehen mittlerweile neben dem Banknotendruck zwei vergleichbar große Geschäftsfelder: digitale Sicherheit und Technologie für die Finanzbranche von Bankkarten bis zur Kundenverifikation. G+D ist nicht börsennotiert und nannte den Nettogewinn nicht.

"Wir haben jetzt drei starke Standbeine, die mittlerweile alle über eine Milliarde Euro Umsatz bringen", sagte Wintergerst, der in seiner zweiten Rolle dem Digitalindustrieverband Bitkom vorsteht. 

Unsicherheit befördert das Geschäft

G+D profitiert dabei von den geopolitisch unsicheren Zeiten. Der Bereich digitale Sicherheit wuchs nach Wintergersts Worten um sieben Prozent auf deutlich über eine Milliarde Umsatz, dazu zählt unter anderem der Schutz kritischer Infrastruktur vor Cyberattacken. Besonders gut laufen "Identitätslösungen", das beinhaltet die Verschlüsselung Verifikation und Authentifizierung persönlicher Daten, ob im Reisepass oder digital. Identitätslösungen physisch und digital seien extrem nachgefragt, sagte Wintergerst, ebenso High-End-Kryptotechnologie. 

Dabei hilft offenkundig auch die wachsende Entfremdung im Verhältnis zur US-Regierung des Präsidenten Donald Trump. "Kommunikation absichern ist wichtiger denn je", sagte der G+D-Chef. "In diesem Jahr gibt es durch die jüngsten Bewegungen der US-Regierung noch einmal neue Impulse, weil wir auch gerade bei IT und Digitaltechnologien ein wenig souveräner werden sollten. Und gerade in diesem Bereich haben wir souveräne Lösungen, die aus Deutschland kommen."

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.