Senioren entdecken das Einkaufs-Netz

Online-Shopping: In der Gruppe der „Silver Surfer“ gibt es die größten Zuwächse. Was und wo sie im Internet am liebsten kaufen – und welche Fallen sie vermeiden sollten: der AZ-Service
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MÜNCHEN - Online-Shopping: In der Gruppe der „Silver Surfer“ gibt es die größten Zuwächse. Was und wo sie im Internet am liebsten kaufen – und welche Fallen sie vermeiden sollten: der AZ-Service

Online-Shopping ist der Renner bei den Deutschen. 2009 brachte neue Kundenrekorde, zeigt eine Studie. Allen voran erobern immer mehr ältere Menschen die Internet-Einkaufswelt.

Urlaub buchen, Schuhe kaufen, Konzertkarten besorgen: Im vergangenen Jahr gingen 34,1 Millionen Deutsche zwischen 14 und 69 Jahren auf Shopping-Tour ins Internet: 2,2 Millionen mehr als im Vorjahr, so eine aktuelle Studie der Marktforschungsgesellschaft Enigma-GfK. Ein neuer Kundenrekord. Was die Experten besonders überraschte, ist die steigende Einkaufslust der so genannten „Silver Surfer“ zwischen 50 und 69 Jahren – die am schnellsten wachsende Gruppe. Mut zum Abenteuer ist dazu längst nicht mehr notwendig. Fallstricke lassen sich mit ein wenig Aufmerksamkeit problemlos umschiffen.

Was sind die populärsten Artikel im Netz? Am häufigsten orderten die Deutschen Bücher, für sich selbst oder andere. Auf Rang zwei der Produkt-Hitliste liegt Kleidung, gefolgt von Veranstaltungs-Tickets, Tonträgern wie CDs und DVDs sowie Hotel-Übernachtungen. Am beliebtesten war die Verkaufsplattform ebay. Dort gingen 20,3 Millionen Kunden zum Shoppen, bei Privatleuten wie gewerblichen Händlern. Platz zwei der populärsten Seiten nimmt der Buchhändler Amazon ein, gefolgt von den Online-Shopping-Welten der Versandhäuser Otto, Weltbild und Tchibo.

Was kaufen Senioren? Gut zwei Drittel der betagten Internet-Surfer, die 2009 im Netz unterwegs waren, orderten auch, so die Studie. Am liebsten legten sie Bücher in den virtuellen Einkaufskorb. Aber auch Theater- und Konzertkarten, Reisen und Medikamente gehörten zu den Favoriten. Seit 2005 schnellte der Senioren-Anteil unter den Online-Käufern um stolze 88 Prozent nach oben. „Innerhalb dieser Gruppe gibt es die größten Zuwächse“, sagt Enigma-Forscher Thomas Pauschert. Internet-Käufer ab 70 sind in der Langzeitstudie nicht einmal berücksichtigt.

Warum schwinden die Vorbehalte gegen Online-Kauf? Jeder Jahrgang von Neu-Rentnern sei inzwischen schon geübt, was das Shoppen per Mausklick angeht, sagt Pauschert. „Wer sich schon vor dem 50. Lebensjahr sicher gefühlt habe im Netz, bleibt auch danach dabei.“ Außerdem hat sich herumgesprochen, dass online einkaufen oft günstiger ist. Nach Ansicht von Verbraucherschützern besticht auch folgender Vorteil: Der Privatkunde kann die Ware binnen 14 Tagen kommentarlos zurückgeben. Dieses Recht hat er im Laden nicht. Zurückbringen ist dort reine Kulanz.

Welche Fallstricke gibt es? Bei Thema Bezahlung heißt es nach wie vor wachsam sein. Dass Kontodaten durch sichere Leitungen fließen, ist daran zu erkennen, dass die Adresse der Eingabeseite mit „https//...“ beginnt. Ist ein Anbieter völlig unbekannt, ist das Bezahlen per Lastschrift am sichersten. Notfalls kann das Geld zurückgeholt werden. Transportversicherungen sind unnötig und kostspielig. Der Händler trägt ohnehin die Transportrisiken. Wird im Ausland bestellt, kann der Kauf durch Zollgebühren, Steuern und Überweisungskosten oft viel teurer werden als gedacht. Berrit Gräber

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