Schufa legt Berechnung von Bonitätsnoten offen

Wer einen Kredit braucht, kommt an der Schufa in der Regel nicht vorbei. Doch wie kommt die Bewertung der Auskunftei zustande? Ein neues Verfahren verspricht Verbrauchern "völlige Transparenz".
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Auskunftei Schufa verfügt über eine mächtige Datensammlung. (Archivbild)
Die Auskunftei Schufa verfügt über eine mächtige Datensammlung. (Archivbild) © Andreas Arnold/dpa
Wiesbaden

Verbraucherinnen und Verbraucher sollen bei der Schufa künftig vollen Einblick bekommen, wie deren Bewertungen zur Kreditwürdigkeit zustande kommen. Die Auskunftei hat ihren sogenannten Score, der Auskunft über die Bonität gibt, vereinfacht und verspricht: Auch Laien können diesen ohne großen Aufwand nachrechnen. 

Noch wird der neue Score getestet. Verbraucher können voraussichtlich im vierten Quartal 2025 darauf zugreifen - per kostenfreiem digitalem Einblick in ihre persönlichen Daten entweder in der Schufa-App oder online.

"Verständliche Kriterien"

In die Berechnung des neuen Scores fließt etwa ein, wie lange man eine Kreditkarte oder ein Girokonto schon nutzt. Außerdem, ob es Negativeinträge gibt, weil Rechnungen auch nach mehrmaliger Mahnung nicht bezahlt wurden. Für insgesamt zwölf - aus Schufa-Sicht verständliche - Kriterien werden Punkte vergeben, in Summe 100 bis 999. Je höher die Gesamtpunktzahl, umso höher wird die Kreditwürdigkeit des jeweiligen Verbrauchers eingeschätzt.

Schlechtere Bonitätsnote kann Kredite teurer machen

Die Berechnungen der Auskunftei mit Sitz in Wiesbaden sind beispielsweise für Banken, Versandhändler und Mobilfunkanbieter ein wichtiger Maßstab. Denn sie wollen wissen, wie es um die Zahlungsmoral ihrer Kundschaft bestellt ist, bevor Verträge geschlossen und Waren übergeben werden.

Kritiker halten Schufa für eine "Blackbox"

Verbraucherschützer fordern seit langem mehr Transparenz von der Schufa. Immer wieder musste sich die Auskunftei vorwerfen lassen, ihr Modell sei eine "Blackbox", weil nicht offengelegt wird, wie der Score genau berechnet wird. 

Die Schufa begründete ihre bisherige Zurückhaltung damit, dass der Score manipuliert werden könnte, wenn das Berechnungsmodell völlig transparent wäre. Vorstandschefin Tanja Birkholz will die Geheimniskrämerei beenden und treibt seit ihrem Amtsantritt im Juli 2020 den Wandel voran.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.