Schallschutz im Blick: Deutsche Bahn saniert - langsam gegen Lärm

Auf mehr als 900 Kilometern Streckenlänge muss die Bahn im Freistaat den Schallschutz ausbauen oder sanieren. Doch selbst da, wo das bereits geschehen ist, reicht es nicht.
AZ, dpa |
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Ein mit Flüsterbremsen ausgerüsteter Güterzug.
Oliver Berg/dpa Ein mit Flüsterbremsen ausgerüsteter Güterzug.

München - Die Deutsche Bahn wird für den Ausbau und die Sanierung des Lärmschutzes an ihren Strecken in Bayern noch viele Jahre brauchen. Von mehr als 900 Kilometern Streckenlänge im Freistaat hat der Konzern seit 2001 rund ein Drittel mit Lärmschutzmaßnahmen ausgestattet oder bestehende saniert, teilte der Konzern am Dienstag mit.

Mit dem Bund wurden demnach knapp 190 Millionen Euro dafür investiert. Allein 2018 errichtete die Bahn in Bayern nach eigenen Angaben an rund acht Kilometern Strecke neue Schallschutzwände und sanierte 92 Wohnungen mit sogenannten passiven Lärmschutzmaßnahmen – vor allem im Raum Würzburg und im Raum Plattling.

Fertige Abschnitte muss die Bahn nochmal überarbeiten

Zu diesen Maßnahmen an Wohnungen gehören etwa die Dämmung von Fassaden oder Schallschutzfenster. Fertige Abschnitte muss der Konzern nun nochmal überarbeiten Ein Problem: Seit Beginn dieses Jahres gelten bei der Sanierung auf bestehenden Strecken strengere nächtliche Grenzwerte beim Lärmschutz. Die Bahn muss deshalb auf schon fertigen Abschnitten erneut nachbessern. Dadurch erhöhe sich die insgesamt zu bearbeitende Streckenlänge noch einmal, sagte ein Sprecher.

Deutlich schneller kommt der Konzern hingegen bei der Umrüstung seiner Güterzüge voran. Bis Ende 2020 hat der Bund allen Wagenhaltern Zeit gegeben, die Züge mit sogenannten Flüsterbremsen auszustatten. "Als Bahn werden wir das bis dahin auf jeden Fall umgesetzt haben", sagte der Sprecher. Dem Verkehrsunternehmen gehören rund 63.000 und damit etwa ein Drittel aller auf deutschen Schienen verkehrenden Güterzüge.

Außerdem testet die Bahn neue Techniken für den Schutz gegen Güterwagenlärm. "Beispielsweise sind das niedrige Lärmschutzwände und sogenannte Mini-Schallschutzwände, die direkt an den Gleisen gebaut werden", sagte der DB-Lärmschutzbeauftragte, Andreas Gehlhaar.

Damit wären die meterhohen grauen Aluschallschutzwände künftig vielleicht nicht mehr überall nötig. Derzeit werden in einem vom Bund finanzierten Projekt rund 30 Techniken zur Lärmminderung erprobt, wie es von der Bahn hieß. Viele der Modelle sollen in diesem Jahr an Streckenabschnitten unter anderem zwischen München und Regensburg errichtet werden. Das Projekt laufe bis 2020.

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