Salzgitter verdoppelt Sparprogramm auf 500 Millionen Euro

Das Stahlgeschäft leidet unter der schwachen Konjunktur und Unsicherheiten. Die Salzgitter AG rutscht in die roten Zahlen. Ein verschärfter Sparkurs soll das Unternehmen wieder auf Kurs bringen.
dpa |
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Die Salzgitter AG ist 2024 in die roten Zahlen gerutscht. (Archivfoto)
Die Salzgitter AG ist 2024 in die roten Zahlen gerutscht. (Archivfoto) © Julian Stratenschulte/dpa
Salzgitter

Der Stahlhersteller Salzgitter verschärft angesichts roter Zahlen seinen Sparkurs. Statt der bisher angepeilten 250 Millionen Euro pro Jahr sollen bis 2028 nun jährlich 500 Millionen Euro eingespart werden, sagte Vorstandschef Gunnar Groebler der Deutschen Presse-Agentur. Personalabbau stehe dabei nicht im Vordergrund. 

Sparen will Groebler vor allem bei Einkauf, Logistik und Vertrieb. Vor allem in der Beschaffung sehe er erhebliche Potenziale. Und auch die Investitionen nehme der Konzern noch einmal unter die Lupe und prüfe, was zwingend notwendig sei und was sich verschieben lasse. 

Ganz ohne Stellenabbau werde es aber nicht gehen. "Wenn sie Effizienzvorteile heben, dann hat das am Ende des Tages auch eine Wirkung auf Arbeitsplätze" räumte Groebler ein. Hier setze man auf sozialverträgliche Instrumente. Über Details werde nun mit den Arbeitnehmervertretern verhandelt. 

Umstellung auf grünen Stahl läuft

Keine Kürzungen soll es aber beim Aufbau der Grünstahl-Produktion geben. Das bereits laufende Umbauprogramm werde wie geplant umgesetzt, die Produktion des CO2-armen Stahls innerhalb der nächsten 18 Monate anlaufen. "Daran rütteln wir nicht." 

Im vergangenen Jahr wurde die Geschäftsentwicklung durch eine schwache Nachfrage und sinkende Stahlpreise belastet. Zudem litt das Unternehmen unter Importen sowie hohen Energiepreisen. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 348 Millionen Euro an, nach einem Gewinn von 204 Millionen Euro im Vorjahr. 2025 rechnet das Unternehmen mit einem bestenfalls stagnierenden Umsatz und einem etwas besseren Ergebnis.

Aussicht auf Militäraufträge

Chancen rechnet sich das Unternehmen nun in den Bereichen Verteidigung und Infrastruktur aus, wo die kommende Bundesregierung milliardenschwere Investitionen plant. "Das Thema Defense wird eine größere Bedeutung bekommen und daran werden wir und wollen wir partizipieren", sagte Groebler. Es gehe etwa um Sicherheitsstahl oder auch um Rohre für Militärfahrzeuge. Salzgitter habe dazu nun eine Taskforce gegründet, die das intern koordiniere.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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