Spatenstich für Deutschlands größten Batteriespeicher

850.000 Batterien, 230 Millionen Euro: Was hinter dem Mega-Projekt in Gundremmingen steckt – und warum der Speicher für die Energiewende so wichtig ist.
dpa |
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Das ehemalige Kernkraftwerk nach der Sprengung der Markanten Kühltürme. (Archivbild)
Das ehemalige Kernkraftwerk nach der Sprengung der Markanten Kühltürme. (Archivbild) © Stefan Puchner/dpa
Gundremmingen

Nach der Sprengung der Kühltürme des ehemaligen Kernkraftwerks Gundremmingen ist an dem Standort mit dem Bau eines großen Batteriespeichers begonnen worden. Der rund 230 Millionen Euro teure Speicher sei das größte Speicherprojekt derzeit in Deutschland, teilte der Energiekonzern RWE mit.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte beim symbolischen Spatenstich, solche Batterietechnik sei ein zentraler Baustein, um regenerative Energien zukunftsfähig zu machen. Solche Anlagen werden benötigt, um beispielsweise tagsüber bei Sonnenschein gewonnenen Solarstrom vorübergehend zu speichern und dann nachts abgeben zu können. Von Windrädern generierter Strom kann ebenso für Zeiten mit Windflaute gespeichert werden.

Speicher besteht aus 850.000 Batterien

Laut RWE wird der Speicher eine Kapazität von rund 700 Megawattstunden (MWh) sowie eine Leistung von 400 Megawatt (MW) haben. Der Speicher soll aus 850.000 einzelnen Batterien bestehen, die Fertigstellung ist 2027 geplant. Das Unternehmen hat sich wegen der in Gundremmingen vorhandenen Energieinfrastruktur für den Standort unweit der Landesgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg entschieden.

Weitere neue Projekte sind bereits in Planung

Ferner plant RWE dort auf einer 55 Hektar großen Fläche einen Solarpark, der jährlich bis zu 70 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren kann. Dies würde laut dem Unternehmen die Versorgung von 20.000 Haushalten sicherstellen. Baubeginn ist im kommenden Jahr geplant.

Ebenso wird in Gundremmingen ein Gaskraftwerk geplant, das in Zeiten geringer Windkraft und Dunkelheit regenerative Anlagen ersetzen könnte. Solche Spitzenlastkraftwerke sind auf den kurzfristigen Betrieb ausgelegt, wenn besonders viel Energie benötigt wird.

Am Samstag hatte RWE die 160 Meter hohen Kühltürme des vor knapp vier Jahren stillgelegten Atomkraftwerks (AKW) sprengen lassen. Der gesamte Rückbau des Kernkraftwerks wird noch bis in die 2030er Jahre dauern.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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