Russische Zentralbank lässt angeschlagenen Rubel frei handeln

Unsicherheit wegen der Ukraine-Krise und westlicher Sanktionen schwächen die russische Währung. Bislang stützte die Zentralbank den Rubel mit Milliardensummen. Kommt nun der Kurswechsel?
dpa |
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Moskau - Die russische Zentralbank hat ihre täglichen Kontrollen des Rubelkurses aufgehoben und lässt die schwer angeschlagene Währung künftig auf dem Finanzmarkt frei handeln. Sie werde für den Rubelkurs keine Grenzen mehr setzen, teilte Zentralbankchefin Elvira Nabiullina in Moskau mit.

Doch werde die Bank intervenieren, wenn es nötig sei, kündigte sie an. Als weitere Maßnahme für eine Stützung des Rubels begrenzt die Zentralbank demnach vorübergehend die Möglichkeit für Geschäftsbanken, sich frische Rubel verschaffen.

Zwischen Juli und Anfang November hat der Rubel gegenüber dem Euro rund 20 Prozent seines Wertes verloren, gegenüber dem US-Dollar betrug der Verlust sogar fast 30 Prozent. Vor allem die Wirtschaftssanktionen des Westens wegen der Ukraine-Krise setzen die russische Währung massiv unter Druck. Nach Bekanntwerden der neuen Strategie erholte sich der Rubelkurs zunächst spürbar.

Die Zentralbank rechnet vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts mit einem stärkeren Kapitalabfluss aus Russland als bisher angenommen. Für 2014 erhöhte sie den Ausblick von 90 Milliarden Dollar auf 128 Milliarden (rund 100 Milliarden Euro). Für 2015 erwartet sie einen Abzug von bis zu 99 Milliarden Dollar, für 2016 bis zu 60 Milliarden.

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