Revolutionäre Eingabemethoden
Die Zeit der Tasten und Knöpfe scheint abgelaufen. Die Menschen drücken und wischen auf kleinen Smartphone- oder größeren Tablet-Bildschirmen herum als hätte es nie etwas anderes gegeben. Die intuitive Steuerung per Fingerzeig harmoniert perfekt mit den modernen Kommunikationsgeräten. Fast scheint es, als sei sie nur für diese erfunden worden.
Doch die Anfänge des berührungsempfindlichen Bildschirms gehen zurück in die 70er Jahre. 1965 zeigte E. A. Johnson an der britischen Radarforschungsanstalt Royal Radar Establishment (Königliche Radareinrichtung) eine erste Variante. Als Meilenstein der Touchscreen-Technologie gilt der „Elograph“, den Dr. Sam Hurst 1971 an der Kentucky Universität entwickelte. 1974 sorgte Hurst dann auch für den ersten Touch Screen mit transparenter Oberfläche wie wir ihn heute kennen. Erste PCs mit Touch Screen wie der HP 150 von Hewlett-Packard (1984) erwiesen sich zwar als leichtverständlich, aber nicht besonders bedienerfreundlich. Die Treffsichereit des Zeigefingers konnte nicht mithalten mit der Präzision einer Maus.
Ab Mitte der 90er etablierten sich moderne Touch-Screen-Automaten dann erfolgreich bis heute in öffentlichen Bereichen wie Bahnhöfen, Banken oder an Infoterminals. In der Industrie werden sie zudem für die Steuerung von Maschinen eingesetzt. Diese Interfaces sind einfach zu handhaben, langlebig und preisgünstig.
Der aktuelle Hype um den Touch Screen in der privaten Anwendung hat jetzt auch den Markt für Techniken geöffnet, die weiter denken. 2002 zeigte der Hollywood-Film „Minority Report“ wie die Computersteuerung der Zukunft aussehen könnte. Mit großen Gesten wischt Tom Cruise in seiner Rolle durch die Luft und kontrolliert damit riesige transparente Benutzeroberflächen, die vor ihm schweben.
Die Steuerung mit Gesten hat längst den Science Fiction-Bereich verlassen. Optische Lösungen mit Sensor oder Kamera stehen neben der Technik mit elektrischer Nahfelderkennung von IDENT Technology. Nachfelderkennung bietet dabei unabhängig vom Kamerawinkel eine komplette Abdeckung. Befindet sich der Nutzer außerhalb des Felds, fällt das Gerät in Sleep-Modus, das spart Strom und verlängert die Betriebsdauer.
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