Quelle kann Geschäftsbetrieb fortsetzen
Essen/Fürth - Das insolvente Fürther Versandhaus Quelle kann seinen Geschäftsbetrieb fortsetzen. „Die Weiterführung von Quelle ist gesichert“, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg mit.
Zuvor hatte sich ein Bankenkonsortium auf ein sogenanntes Memorandum of Understanding geeinigt. Hintergrund sei ein Refinanzierungsbedarf der Essener Valovis Bank über 300 Millionen Euro, der damit nun sichergestellt sei, sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters. Die Valovis Bank hatte am vergangenen Donnerstag die Zusammenarbeit mit dem Versender Quelle aufgekündigt und das Unternehmen damit von den Geldzuflüssen abgeschnitten.
Zugleich erteilte Görg am Freitag den Druckauftrag für den Quelle Katalog. Der Insolvenzverwalter habe die Dienstleister darüber informiert, dass er auf den „politischen Willen“ des Freistaats Bayern und der Bundesrepublik zur Unterstützung von Quelle vertraue, hieß es in einer Mitteilung. Görg hatte zuvor eine Bürgschaft über 50 Millionen Euro für Quelle gefordert, damit der Versender mit dem Druck des Katalogs beginnen könne. Bayern hatte bereits am späten Donnerstagabend eine Beteiligung an der Bürgschaft zugesagt. An der Bürgschaft sollte sich auch der Bund beteiligen.
Die Ausfertigung der juristischen Dokumente werde jedoch erst im Laufe der nächsten Tage möglich sein, hieß es. Wegen des ganz ungewöhnlich hohen Termindrucks habe er die Papierlieferanten, Druckereien und Binder gebeten, das Restrisiko zu tragen. Dabei habe er ausschließlich Zusagen bekommen. Der Insolvenzverwalter hoffe nun, dass der Quelle-Katalog mit einer kleinen zeitlichen Verzögerung fertiggestellt und ausgeliefert werden könne.(dpa)
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