Qimonda: Insolvenzverfahren ist eröffnet

Seine Produktion hatte das Unternehmen gerade erst einmal stillgelegt. Jetzt beginnt das offizielle Insolvenzverfahren. Für die 3000 Mitarbeiter der Firma hat das Konsequenzen.
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Der Insolvenzverwalter sucht immer noch nach Investoren
dpa Der Insolvenzverwalter sucht immer noch nach Investoren

Seine Produktion hatte das Unternehmen gerade erst einmal stillgelegt. Jetzt beginnt das offizielle Insolvenzverfahren. Für die 3000 Mitarbeiter der Firma hat das Konsequenzen.

Das Amtsgericht München hat das Insolvenzverfahren für den Speicherchiphersteller Qimonda am Mittwoch offiziell eröffnet. Das teilte eine Sprecherin des Gerichts mit. Zum Insolvenzverwalter sei der Rechtsanwalt Michael Jaffé bestellt worden, der auch als vorläufiger Verwalter fungiert hatte.

Die Eröffnung des Verfahrens betrifft neben der Qimonda AG in München auch die Qimonda Dresden GmbH & Co. OHG sowie die Qimonda Dresden Verwaltungsgesellschaft mbH. Mit dem formalen Schritt müssen nun voraussichtlich rund 3000 Mitarbeiter der Infineon-Tochter in Dresden und München in Transfergesellschaften wechseln, denn ihr Anspruch auf Lohnfortzahlung im Rahmen des Insolvenzgeldes ist damit ausgelaufen. Nach Eröffnung eines Insolvenzverfahrens muss ein Unternehmen die Löhne und Gehälter wieder selbst tragen. Dies kann Qimonda aber nicht stemmen, deshalb wird die Produktion weitgehend stillgelegt. So war Dienstag der vorerst letzte Arbeitstag für mehrere hundert Beschäftigte im Dresdner Werk der Infineon-Tochter. Qimonda hatte im Januar nach monatelangem Kampf gegen fallende Speicherchip-Preise Insolvenzantrag gestellt. Zuletzt hatte ein Sprecher Jaffés von Gesprächen mit potenziellen Interessenten aus China und Taiwan berichtet. Drei erhoffte Interessenten aus Russland haben bei der Suche nach einem Investor indes offenbar abgewinkt, wie die in Dresden erscheinende «Sächsische Zeitung» berichtete. Die drei größten russischen Halbleiterhersteller wollen demnach von einem Qimonda-Kauf nichts wissen. Namentlich nannte das Blatt den Angstrem-Konzern, den Systemanbieter Sitronics und die Firma AFK-Sistema. (dpa/nz)

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