Q-Cells-Übernahme: Südkoreanischer Konzern verhandelt weiter
Seoul - "Der Deal ist noch nicht abgeschlossen, die Gespräche werden fortgesetzt", sagte ein Vertreter der Hanwha-Gruppe am Samstag der Nachrichtenagentur dpa in Seoul. Ein Kaufvertrag sei seines Wissens bislang noch nicht unterzeichnet worden. Er deutete jedoch an, dass dies in den nächsten Tagen der Fall sein könnte. Zu diesem Zeitpunkt könne er aber nichts dazu sagen.
Auch ein Sprecher des Insolvenzverwalters von Q-Cells hatte auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa am Freitag gesagt, der Verkauf sei noch nicht perfekt. Vor einer Unterschrift werde er auch nichts zum Verhandlungsstand sagen. Man habe Stillschweigen vereinbart.
Die "Financial Times Deutschland" hatte zuvor in ihrer Online-Ausgabe berichtet, dass der Vertrag noch am Freitag hätte unterschrieben werden sollen. Die Zeitung berief sich auf Verhandlungskreise. Der Investor wolle 1200 Mitarbeiter von Q-Cells übernehmen und auch den Produktionsstandort in Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) erhalten. Der Verkauf soll danach noch im September, spätestens im Oktober abgeschlossen werden.
Hanwha hatte Mitte dieses Monats bestätigt, dass die Chemie-Tochter Hanhwa Chemicals die Q-Cells-Werke in Deutschland und in Malaysia unter die Lupe genommen habe. Die Übernahme des deutschen Unternehmens würde in die Wachstumsstrategie Hanwhas im Bereich der Solar-Energie passen. Hanwha ist das zehntgrößte Industrieunternehmen in Südkorea mit einem Umsatz von 35 Billionen Won (25 Mrd Euro). Q-Cells hatte zuletzt weltweit 2200 Mitarbeiter, darunter 1300 am Stammsitz in Bitterfeld-Wolfen und 500 in Malaysia.
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