Proteste der Hausärzte - aber: Honorare gestiegen
BERLIN - Ein Plus von 22000 Euro pro Arzt: Von 2007 bis 2009 verbuchten die niedergelassenen Mediziner 11 % mehr. Spitzenverdiener unter den Medizinern waren Orthopäden mit 186000 Euro und Radiologen mit 264000 Euro Jahreseinkommen.
Am Mittwoch protestierten bundesweit tausende Hausärzte mit Praxisschließungen, weil die Koalition ein weiteres Honorarplus im kommenden Jahr begrenzen will. Dabei sind die Honorare für die niedergelassenen Ärzte seit 2007 deutlich gestiegen.
Im Vergleich zu 2007 verdienten die rund 150 000 niedergelassenen Ärzte 2009 elf Prozent mehr, wie die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf den Verband der gesetzlichen Krankenkassen berichtet.
Rein rechnerisch beziffern die Kassen das Plus auf 22000 Euro je Arzt. Rund 2000 Euro davon setzen sie für zusätzliche Kosten in der Praxis an. Die Einkommen sind aber sowohl regional als auch bei den Arztgruppen unterschiedlich verteilt.
Den größten Zuwachs gegenüber 2007 erzielten die Ärzte Hamburg (plus 24,1 Prozent), gefolgt von Thüringen (23,6), Niedersachsen (20,6) und Sachsen-Anhalt (19,0). Schlusslicht sind Baden- Württemberg (3,5 Prozent) und Bayern, mit einem Plus von um 2,6 Prozent auf 5,1 Milliarden.
Für das Jahr 2007 schlüsselt der Kassenverband auf, dass Hausärzte mit damals 116000 Euro Jahreseinkommen – das sind die Einnahmen abzüglich der Aufwendungen nach einer Definition des Statistischen Bundesamts – am unteren Ende der Einkommensskala lagen.
Spitzenverdiener unter den Medizinern waren Orthopäden mit 186000 Euro und Radiologen mit 264000 Euro Jahreseinkommen.