Postbank-Chef wird Ein-Euro-Jobber
BERLIN - 2008 hatte Postbank-Chef noch einen Sonderbonus von 2,4 Millionen Euro eingestrichen. Jetzt beugt sich Klein der heftigen Kritik und verzichtet auf sein Gehalt, denn es geht ihm nur «um das Wohl der Bank».
Nach der Kritik an den Millionen-Boni der Postbank für ihre Vorstandsmitglieder im Verlustjahr 2008 zieht Postbank-Vorstandschef Wolfgang Klein die Konsequenzen aus der Kritik: Er verzichtet auf sein Gehalt. Der Firmenchef will bis Jahresende für den symbolischen Lohn von einem Euro arbeiten.
Klein sagte der «Bild»-Zeitung (Samstagausgabe): «Ich werde dem Aufsichtsrat der Postbank anbieten, in diesem Jahr für einen Euro zu arbeiten. Ich möchte damit deutlich machen, dass es mir in dieser Situation nur um das Wohl der Bank geht und nicht um meine eigenen Interessen.»
Sonderbonus trotz horrender Verluste
Im vergangenen Jahr hatte Klein laut Geschäftsbericht 3,3 Millionen Euro verdient, 2,4 Millionen davon als Sonderbonus. Weil die Postbank im gleichen Zeitraum einen Verlust von 821 Millionen Euro gemeldet hatte, war Klein zuletzt massiv kritisiert worden. «Tausende von Mitarbeitern der Postbank machen jeden Tag einen Super-Job. Sie haben es nicht verdient, dass diese Bank durch die Diskussion der letzten Tage in ein schiefes Licht gerät», sagte Klein. Die Diskussion habe ihn «persönlich sehr getroffen». Sie ändere aber nichts daran, dass er sich «mit ganzer Kraft für diese Bank einsetze». (dpa/AP/nz)
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