Postbank bessert Tarifangebot nach

In den festgefahrenen Tarifkonflikt bei der Postbank kommt Bewegung. Verdi will das neue Angebot des Arbeitgebers prüfen. Die Warnstreiks gehen aber vorerst weiter.
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Nach Vorstellungen der Postbank soll die erste Gehaltsstufe nach fünf Nullmonaten zum 1. Januar 2020 greifen, eine zweite Stufe ab 2021.
Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa/dpa Nach Vorstellungen der Postbank soll die erste Gehaltsstufe nach fünf Nullmonaten zum 1. Januar 2020 greifen, eine zweite Stufe ab 2021.

Frankfurt/Bonn/Berlin - Die Postbank hat ihr Tarifangebot für rund 12.000 Beschäftigte nachgebessert, um unbefristete Streiks abzuwenden.

Es sehe nun bei einer Laufzeit von 29 Monaten eine Gesamterhöhung der Tarifgehälter von rund 4,1 Prozent vor, teilte das Unternehmen am Dienstag in Bonn mit.

Die Gewerkschaft Verdi will prüfen, ob sie auf Grundlage des neuen Angebots an den Verhandlungstisch zurückkehrt, erklärte ihr Verhandlungsführer Jan Duschek. Immer noch lägen die Vorstellungen sehr weit auseinander. Das neue Angebot belege die Wirksamkeit der bisherigen Warnstreiks.

Zur Betonung der Forderungen traten am Freitag nach Gewerkschaftsangaben rund 350 Postbank-Beschäftigte im Raum Nordbayern und Südthüringen in den Warnstreik. Die Aktion soll auch am Samstag fortgesetzt werden. 52 von 66 Postbank-Filialen blieben zunächst geschlossen, teilte eine Verdi-Sprecherin mit.

Nach Vorstellungen der Postbank soll die erste Gehaltsstufe nach fünf Nullmonaten zum 1. Januar 2020 greifen, eine zweite Stufe ab 2021. Zudem seien Lösungsansätze für verschiedene andere Themen unterbreitet worden, wie etwa zu den Ausbildungsvergütungen oder zu medizinischen Untersuchungen.

Im Durchschnitt der Laufzeit ergebe sich eine jährliche Steigerung von 1,7 Prozent, meinte Verdi-Verhandlungsführer Duschek. Verdi hatte 7 Prozent verlangt, wobei die Gehaltssteigerung wahlweise auch in Freizeit wandelbar sein sollte. Die Gewerkschaft hatte die Verhandlungen mit der Deutschen-Bank-Tochter vor vier Wochen für gescheitert erklärt und eine Urabstimmung über unbefristete Streiks eingeleitet. Die bereits gestarteten Warnstreiks sollen mindestens in dieser Woche weitergehen, kündigte Duschek an.

Mit der neuen Offerte will die Postbank wieder in den Verhandlungsmodus zurückkehren. "Mit unserem neuen Angebot kommen wir den Arbeitnehmern sehr stark entgegen und stoßen dabei an die Grenze dessen, was wirtschaftlich für uns tragfähig ist", erklärte Arbeitsdirektorin Britta Lehfeldt.

Verhandelt wird für etwa 12 000 Beschäftigte in der DB Privat- und Firmenkundenbank, den Postbank-Filialen sowie bei Tochterunternehmen.

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