Piloten erleichtert: Solo-Betrieb im Cockpit zu unsicher

Seit Jahren arbeiten Flugzeughersteller und Airlines daran, die Doppelbesetzung in den Cockpits der Jets überflüssig zu machen. Eine wichtige Behörde teilt aber Sicherheitsbedenken der Piloten.
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Zwei Piloten im Cockpit bedeuten mehr Sicherheit.
Zwei Piloten im Cockpit bedeuten mehr Sicherheit. © LM Otero/AP/dpa
Köln/Frankfurt

Verkehrsflugzeuge in Europa müssen auch weiterhin von mindestens zwei Menschen gesteuert werden. Die deutsche Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) zeigt sich erleichtert über die Ergebnisse eines Abschlussberichts der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA), der Sicherheitsmängel beim Betrieb mit nur einem Piloten oder einer Pilotin auflistet. 

Die Experten der EU-Flugsicherheitsbehörde in Köln hatten untersucht, ob Verkehrsflugzeuge zeitweise oder sogar vollständig von einer einzelnen Person geflogen werden können. Sie sind zu dem Schluss gekommen, dass ein gleichwertiges Sicherheitsniveau wie beim herkömmlichen Betrieb mit zwei Besatzungsmitgliedern nicht ausreichend nachgewiesen werden könne. Risiken sahen sie unter anderem bei plötzlich auftretenden gesundheitlichen Problemen, Schläfrigkeit und Übermüdung oder betrieblich vorgeschriebenen Doppel-Checks. 

Zwei Piloten bleiben "Goldstandard"

VC-Präsident Andreas Pinheiro sieht die langjährigen Sicherheitsbedenken gegen entsprechende Pläne der Luftfahrtindustrie bestätigt: "Zwei gut ausgeruhte, qualifizierte und ausgebildete Pilotinnen und Piloten im Cockpit bleiben der Goldstandard für einen sicheren Flug." 

Die Erkenntnisse müssten nun konsequent in regulatorische Entscheidungen auf EU- und globaler Ebene einfließen, fordert die VC. Ziel dürfe niemals eine "ökonomisierte Sicherheit" sein. Allerdings werde der Druck von Herstellern und Airlines bleiben. Auch der EASA-Bericht schließt weitere Fortschritte auf dem Weg zu einem "smarten" Cockpit mit neuartigen Funktionen zur Überwachung der Besatzung sowie zur Vermeidung von Risiken nicht aus.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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