Online-Banking: 43.000 Euro nach Tippfehler weg

AMSTERDAM - Ein Niederländer wollte seinem Sohn eine größere Menge Geld überweisen und vertippte sich beim Online-Banking. Den Betrag erhielt eine Frau, die ihn gleich gut gebrauchen konnte. Nun wird der Fall vor Gericht verhandelt.
Er tippte beim Online-Banking eine Zahl falsch ein - und verlor 43.000 Euro: Ein Mann aus dem niederländischen Wageningen hatte diese Summe seinem Sohn überweisen wollen, wegen der falschen Nummer landete sie aber auf dem Konto einer Frau in Almelo.
Diese nutzte den unverhofften Geldsegen Ende Juni augenblicklich, berichteten niederländische Medien am Donnerstag. Mit drei Vierteln der Summe beglich sie Spielschulden, außerdem schaffte sie sich ein neues Auto an. Die Bemühungen des Wageningers und dessen Bank, das Geld sofort rücküberweisen zu lassen, blieben deshalb erfolglos.
Polizisten konfiszierten später im Haus der Frau 10.000 Euro Bargeld. Bei einer Gerichtsverhandlung in Almelo, die am Dienstag begann, bemüht sich der Pechvogel aus Wageningen nun, zumindest diese Summe zu bekommen. Zudem hofft er auf einen Verkauf des Autos. Ob und wann die Frau den Restbetrag zahlen kann, war zunächst unklar.
In Deutschland wäre das so nicht möglich gewesen, hier übernehmen die Banken beim Online-Banking eine weitgehende Haftung. (dpa/nz)