Ölmultis leiden weiter unter Raffineriegeschäft
Wegen eines schlechter laufenden Raffinerie- und auch Chemiegeschäfts musste der weltgrößte Ölkonzern ExxonMobil im ersten Quartal einen Rückgang seines Gewinns um 4 Prozent auf unterm Strich 9,1 Milliarden Dollar hinnehmen (6,6 Mrd Euro)
Irving/Houston - Das berichtete das Unternehmen am Donnerstag im texanischen Irving. Zu dem US-Multi gehören in Deutschland die Esso-Tankstellen.
Schon zuvor hatten die britischen Rivalen BP und Shell über gesunkene Gewinne geklagt. Dagegen verdiente der US-Rivale ConocoPhillips mit 2,1 Milliarden Dollar genauso viel wie im Vorjahreszeitraum. "Wir hatten einen guten Start ins Jahr", erklärte Firmenchef Ryan Lance am Donnerstag in Houston. Der Konzern hatte seine Raffinerien und Tankstellen in ein eigenständiges Unternehmen namens Phillips 66 ausgelagert und dieses an die Börse gebracht. Zu Phillips 66 gehören in Deutschland die Jet-Tankstellen.
Schon im vergangenen Jahr hatte das Raffineriegeschäft den meisten Ölmultis zu schaffen gemacht. Hintergrund sind der starke Konkurrenzkampf und Überkapazitäten. Dagegen konnte ExxonMobil mit der Förderung insbesondere von Gas mehr verdienen. Überdies besserten Verkäufe von Firmenteilen den Gewinn bei dem Branchenprimus auf.
Im November war Starinvestor Warren Buffett groß bei ExxonMobil eingestiegen. Lange war der Konzern das wertvollste börsennotierte Unternehmen der Welt bis Apple in Führung ging. ExxonMobil kam zuletzt auf einen Börsenwert von 440 Milliarden Dollar, Apple lag bei 508 Milliarden Dollar.
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