Nur konsequent

"Radeln ist ein Massentrend – die Stadt muss sich dafür rüsten": Katharina Rieger, Vize-Chefin der Lokalredaktion, über die Radl-Pläne der Stadt.
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Immer mehr Münchner zieht es aufs Radl.
dpa 2 Immer mehr Münchner zieht es aufs Radl.
Katharina Rieger.
Mike Schmalz 2 Katharina Rieger.

"Radeln ist ein Massentrend – die Stadt muss sich dafür rüsten": Katharina Rieger, Vize-Chefin der Lokalredaktion, über die Radl-Pläne der Stadt.

Geübte Münchner Radler kennen die Tücken ihrer Routen: Radwege, die plötzlich im Nichts enden – oder in Straßen münden, die sich von drei- auf einspurig verengen. Radwege, in die Autotüren schwingen oder Hunde rennen. Abstellplätze vor Behörden oder Bahnhöfen, die dauer- und überbesetzt sind. Ganz zu schweigen von den Autofahrern, die beim Abbiegen keinen Blick zur Seite verschwenden.

In einer radlfreundlichen Stadt wie München mögen das auf den ersten Blick Luxusprobleme sein. Doch wenn von Verkehrsplanung die Rede ist, kann es nicht nur um die Untertunnelung des Mittleren Rings für Milliardensummen gehen. Auch Radfahren ist ein Massentrend geworden, der sich in Zeiten kriselnder Wirtschaft und hoher Spritpreise noch stärker ausweiten wird.

Vermutlich muss die Stadt also nicht so viel dafür tun, damit sie ihr Ziel erreicht: den Anteil der Radler am Straßenverkehr von derzeit 10 auf 15 Prozent bis 2015 zu steigern. Geplant sind dafür mehr und bessere Radwege – auch auf Kosten von Autofahrspuren. Das wird die PS-Freunde auf die Palme bringen. Und erst die Vorstellung, dass Bauherren bei ihren Projekten Abstellplätze für Räder einplanen müssen – das Aufjaulen von Germering bis Garching wird laut sein.

Doch die Stadt jetzt für die vielen Radler der Zukunft zu rüsten, ist nur konsequent. Ob wirklich in jedem Gewerbegebiet am Stadtrand eine Radlplatzquote nötig ist, wird sich zeigen. Aber dass Radler mehr Platz brauchen, kann kein Streitgrund mehr sein. Es ist schlichtweg eine Tatsache.

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