Neckermann-Belegschaft streikt für Sozialplan
Mehrere hundert Neckermann-Beschäftigte streiken am Montag, weil Ende des Jahres am Firmensitz in Frankfurt über 1000 Vollzeitjobs gestrichen werden sollen.
Frankfurt/Main - Beim Versandhändler Neckermann sind am Montag mehrere hundert Beschäftigte in einen ganztägigen Warnstreik getreten. "Wir gehen davon aus, dass heute kein Paket das Zentrallager verlässt".
Dies sagte Verdi-Sekretär Bernhard Schiederig auf einer Demonstration in der Nähe des Firmensitzes im Frankfurter Osten. Hier sollen zum Jahresende mehr als die Hälfte der 2500 Vollzeitjobs gestrichen werden, weil sich Neckermann von Textilhandel und Zentrallager trennen will.
Der maßgebliche Finanzinvestor Sun Capital habe bislang keinerlei Mittel für einen Sozialplan oder eine Qualifizierung der Beschäftigten in Aussicht gestellt, klagt Verdi. Neckermann will künftig als reiner Online-Versender mit den Schwerpunkten Technik und Möbel agieren.
Nach Schiederigs Angaben haben am Montag rund 500 Beschäftigte mit Beginn der Frühschicht die Arbeit niedergelegt, um in den Verhandlungen Druck zu machen. Die Logistiksparte habe sich komplett beteiligt, während in der Verwaltung doch noch viele hofften, dass ausgerechnet ihr Job erhalten bleiben könnte.
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