Mindestlöhne in Europa deutlich gestiegen

In vielen europäischen Ländern ist der Mindestlohn zuletzt kräftig gestiegen. Im Durchschnitt der 22 EU-Staaten mit Mindestlohnregelungen habe der Anstieg nach Abzug der Inflation 2,7 Prozent betragen, berichtete das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung.
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Seit Mitte vergangenen Jahres seien in 20 EU-Staaten die Mindestlöhne erhöht worden, in Großbritannien werde er im April steigen.
Jens Büttner/dpa Seit Mitte vergangenen Jahres seien in 20 EU-Staaten die Mindestlöhne erhöht worden, in Großbritannien werde er im April steigen.

Düsseldorf - In vielen europäischen Ländern ist der Mindestlohn zuletzt kräftig gestiegen. Im Durchschnitt der 22 EU-Staaten mit Mindestlohnregelungen habe der Anstieg nach Abzug der Inflation 2,7 Prozent betragen, berichtete das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung.

Der deutsche Mindestlohn sei mit 9,19 Euro pro Stunde immer noch deutlich niedriger als die Lohnuntergrenzen in den westeuropäischen Euro-Staaten, die alle 9,66 Euro und mehr vorschrieben.

"Insgesamt ist innerhalb der EU bereits seit einigen Jahren ein Trend zu deutlich höheren Mindestlohnsteigerungen zu beobachten, der sich auch 2019 weiter fortgesetzt hat", heißt es in der Analyse des WSI.

In Frankreich müssten erstmals mehr als 10 Euro Mindestlohn gezahlt werden, in Luxemburg sogar 11,97 Euro. In Deutschland war der Mindestlohn zum Jahresbeginn von 8,84 auf 9,19 Euro erhöht worden. Ab dem 1. Januar 2020 wird er 9,35 Euro betragen.

Seit Mitte vergangenen Jahres seien in 20 EU-Staaten die Mindestlöhne erhöht worden, in Großbritannien werde er im April steigen. Erstmals seit sieben Jahren sei auch der griechische Mindestlohn wieder gestiegen, auf 3,76 Euro.

Der niedrigste EU-Mindestlohn gelte in Bulgarien mit 1,72 Euro. Keinen Mindestlohn hätten Österreich, die nordeuropäischen Länder und Italien. In diesen Staaten bestehe aber meist eine sehr hohe Tarifbindung, so dass es faktisch eine allgemeine Untergrenze gebe, die in der Regel über den gesetzlichen Mindestlöhnen in Westeuropa liege.

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