Metallgewerkschaft nennt Arbeitgeberangebot "Nullnummer"
Leipzig - Bei einem Aktionstag des Landesbezirks Berlin-Brandenburg-Sachsen schwor Gewerkschafts-Vize Detlef Wetzel die Metaller in Leipzig auf Warnstreiks ein.
Rund 250 Gewerkschafter forderten bei einer Demonstration und einem Motorrad-Corso einen neuen Tarifvertrag und deutlich mehr Geld.
Wetzel beharrte auf der Gewerkschaftsforderung nach einem Plus von 5,5 Prozent für die bundesweit 3,7 Millionen Beschäftigten. Das Angebot der Arbeitgeber nannte er eine Nullnummer. Die Arbeitgeber bieten nach zwei Nullmonaten eine Erhöhung von 2,3 Prozent bei 13 Monaten Laufzeit. Das mache gerade mal ein Plus von 1,9 Prozent, betonte Wetzel. Das sei indiskutabel. Die Metaller hätten es verdient, wirklich fair an der positiven Entwicklung der Branche beteiligt zu werden. "Was gemeinsam erarbeitet wird, muss auch gemeinsam verteilt werden", forderte Wetzel. "Wir sind bereit für Streit", sagte er.
Am 30. April endet die Friedenspflicht. Nach punktuellen Aktionen in der Nacht zum 1. Mai plant die IG Metall für Donnerstag und Freitag Warnstreiks in allen Tarifgebieten. Die bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeber kritisierten die angekündigten Warnstreiks. Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie, Bertram Brossardt, betonte, auf das Arbeitgeber-Angebot mit Warnstreiks zu reagieren, bedeute eine unnötige Verschärfung der laufenden Tarifrunde.
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