Maschinenbau verliert an Tempo

Deutschlands Maschinenbauer erhalten den dritten Monat in Folge weniger Bestellungen. Vor allem die Nachfrage aus dem Ausland schwächelt.
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Nockenwellen in der Produktion. Deutschlands Maschinenbauer haben den dritten Monat in Folge weniger Aufträge erhalten.
Matthias Bein/dpa Nockenwellen in der Produktion. Deutschlands Maschinenbauer haben den dritten Monat in Folge weniger Aufträge erhalten.

Frankfurt/Main - Internationale Handelskonflikte und die Konjunkturabkühlung belasten zunehmend die Geschäfte der deutschen Maschinenbauer. Im Februar verfehlten die Bestellungen ihr Vorjahresniveau deutlich um 10 Prozent, wie der Branchenverband VDMA in Frankfurt mitteilte.

"Die Konjunktur im Maschinenbau schwächt sich ab, die vielen politischen Belastungen insbesondere im internationalen Geschäft zeigen Wirkung", erläuterte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Es war der dritte Monat in Folge mit sinkenden Bestellungen für die exportorientierte deutsche Schlüsselindustrie.

Im Februar schwächelte vor allem die Auslandsnachfrage. Die Bestellungen brachen um 16 Prozent ein. Das Plus von 2 Prozent im Inland konnte dies nicht kompensieren. Handelskonflikte zwischen den USA und China sowie zwischen Washington und der EU sorgen Wiechers zufolge zunehmend für Verunsicherung.

Der Orderrückgang werde sich irgendwann in Produktion und Umsatz niederschlagen, erläuterte der Ökonom. Zwar hätten die Unternehmen noch einen Auftragsbestand. "Das puffert uns eine Weile ab." Letztlich werde der Abschwung aber auch im Maschinenbau ankommen.

Anfang der Woche hatte der VDMA seine Wachstumsprognose für das laufende Jahr auf 1 Prozent halbiert. Ursprünglich hatte die Branche mit gut 1,3 Millionen Erwerbstätigen ein Wachstum der Produktion bereinigt um Preiserhöhungen von 2 Prozent erwartet (2018: 2,1 Prozent).

Mit einer Exportquote von fast 79 Prozent sind die Maschinenbauer auf starke Ausfuhren angewiesen. Die Exporte legten im vergangenen Jahr um 4 Prozent auf knapp 178 Milliarden Euro zu, der Umsatz stieg um 1,3 Prozent auf den Rekordwert von 232,5 Milliarden Euro.

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