Manroländer kämpfen gegen Stellenaus
Die Beschäftigten des insolventen Druckmaschinenkonzerns Manroland geben den Kampf um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze nicht verloren. Im sächsischen Plauen demonstrierten sie am Freitag für den Erhalt des Unternehmens.
Augsburg/Plauen - Am kommenden Mittwoch soll eine Menschenkette um das Werk Augsburg, dem Stammsitz des Traditionsunternehmens, folgen. "Tausende Arbeitsplätze sind direkt bei Manroland bedroht", weitere bei Zulieferern, heißt es in dem Aufruf von Betriebsrat und IG Metall in Augsburg zu der Aktion in der kommenden Woche. Manroland mit bundesweit noch rund 5000 Mitarbeitern hatte Ende November Insolvenz angemeldet.
Mit Fackeln und Laternen stellten sich die Manroländer am Freitagmorgen in Plauen für rund eine Stunde am Werk entlang einer Bundesstraße auf. "Zwischen 400 und 500 Mitarbeiter hatten sich versammelt", berichtete Stefan Kademann von der IG-Metall.
Am Standort Plauen sind etwa 720 Beschäftigte betroffen. In der Stadt ist der Betrieb als Plamag bekannt. MAN hatte die Plauener Maschinenbau-Gesellschaft 1990 übernommen. In Augsburg arbeiten nach Betriebsratsangaben derzeit noch 2400 Mitarbeiter. Am dritten Standort in Offenbach sind es rund 1900.
Zusammen mit der IG Metall planen die Beschäftigten nach Angaben des Augsburger Betriebsrats im Januar weitere Aktionen. So soll am Freitag, dem 13. Januar, vor den Konzernzentralen von Allianz und MAN demonstriert werden. Haupteigner Allianz und Miteigentümer MAN hatten dem verlustreichen Unternehmen im November den Geldhahn zugedreht. Insolvenzverwalter Werner Schneider führt mit Hochdruck Gespräche, um bis Ende Januar 2012 einen Investor im In- oder Ausland zu finden.
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