Lilium-Patente an US-Konkurrenz verkauft

Der elektrische Senkrechtstarter Lilium galt lange Zeit als Vorzeigeprojekt für die deutsche Start-Up-Szene. Doch das Flugtaxi hob nie ab. Jetzt gehören die Patente einem US-Wettbewerber
dpa |
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Die Patente für das einst mit großen Ambitionen gestartete Flugtaxi-Projekt Lilium sind nun aus der Insolvenzmasse heraus in die US-Konkurrenz verkauft worden.
Die Patente für das einst mit großen Ambitionen gestartete Flugtaxi-Projekt Lilium sind nun aus der Insolvenzmasse heraus in die US-Konkurrenz verkauft worden. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa
München

Die Patente für das einst mit großen Ambitionen gestartete Flugtaxi-Projekt Lilium sind aus der Insolvenzmasse heraus an die US-Konkurrenz verkauft worden. Das teilte der Insolvenzverwalter Ivo-Meinert Willrodt in München mit. Erwerber des Patenportfolios mit über 300 Patenten sei der Senkrechtstarter-Entwickler Archer Aviation Inc. im US-Bundesstaat Kalifornien. 

Die Gläubigerausschüsse der Lilium GmbH und der Lilium Aerospace GmbH hätten zum Verkauf zuvor zugestimmt. Archer bezahle einen "niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionenbetrag", heißt es in der Mitteilung des Insolvenzverwalters. Archer selbst teilte auf seiner Webseite einen Kaufpreis in Höhe von 18 Millionen Euro mit. 

Viel Geld verbrannt

Das Flugtaxi-Start-up Lilium war 2015 gegründet worden und hatte viel Geld in die Entwicklung von senkrecht startenden Elektroflugzeugen gesteckt. Investoren hatten insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Im vergangenen Jahr wurde deutlich, dass es keine Zukunft für das Unternehmen in Deutschland geben wird. Auch staatliche Zuschüsse blieben aus. 

Archer fliegt bereits

Archer, nach dem Erwerb im Besitz von rund 1.000 Einzelpatenten, ist in der Entwicklung deutlich weiter als Lilium. Anders als die Bayern haben die von den Amerikanern entwickelten Flugzeuge bereits Testflüge unternommen, teils auch bemannte, wie Videos auf der Website zeigen. Erste Einsätze außerhalb der Testflüge sind demnach im arabischen Raum, sowie in großen Städten Indiens und Koreas geplant. Eine Genehmigung der US-Luftfahrtbehörde FAA stehe bevor. 

"Nach langen Verhandlungen in einem komplexen Transaktionsprozess hat sich Archer im Bieterwettbewerb durchgesetzt", sagte Willrodt. In den kommenden Monaten werde er Verwalter weitere Vermögenswerte von Lilium veräußern.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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