Lichtkonzern Osram will Dividende anheben
München - Der Lichtkonzern Osram will seinen Aktionären für das Geschäftsjahr 2016/17 eine höhere Dividende zahlen. Vorgeschlagen werde eine Anhebung um 10 Prozent auf 1,10 Euro je Aktie, wie das Unternehmen am Montagabend mitteilte.
Zwar sank der Gewinn nach Steuern im Ende September beendeten Geschäftsjahr deutlich von 532 Millionen auf 275 Millionen Euro, jedoch hatte Osram im Jahr zuvor von einem Sondergewinn durch den Verkauf von Anteilen am chinesischen Unternehmen Felco profitiert. Der Umsatz stieg im abgelaufenen Jahr um 9,1 Prozent auf 4,13 Milliarden Euro.
Osram rechnet wegen negativer Währungseffekte, Anlaufkosten für ein neues Werk sowie steigender Kosten für Forschung und Entwicklung im neuen Geschäftsjahr mit hohen Belastungen. Das werde unter dem Strich zu einem Gewinnrückgang führen. Der Umsatz dürfte schwächer wachsen. Hier geht Osram von einem Plus von 5,5 Prozent bis 7,5 Prozent aus.
Der Lichtkonzern profitierte im abgelaufenen Jahr von guten Geschäften mit LED insbesondere im Automobilbereich. Hingegen entwickelte sich das Geschäft mit Lichtlösungen und -systemen "weiterhin nicht zufriedenstellend", wie es hieß. Der Bereich schrieb rote Zahlen. Der Konzern lotet nun für einen Teil des Geschäfts "sämtliche Optionen" aus.
Betroffen ist unter anderem das Geschäft mit Straßenbeleuchtung. Voran kommt Osram hingegen bei der geplanten Zusammenarbeit mit dem Automobilzulieferer Continental beim Thema intelligente Lichtsteuerung in Fahrzeugen. Die Unternehmen wollen dazu ein Gemeinschaftsunternehmen gründen, an dem jeder 50 Prozent halten soll.
Das Joint Venture mit dem Namen Osram Continental GmbH soll zum Start 2018 auf einen Umsatz im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich kommen. Noch offen sind die bindenden Verträge sowie die kartellrechtlichen Genehmigungen.
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