Kontrolle ist besser

"Leidtragende sind die Firmen, Arbeitnehmer und Verbraucher": Andreas Jalsovec, AZ- Wirtschaftsredakteur, über die Turbulenzen an den Finanzmärkten.
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Andreas Jalsovec, Redakteur der AZ
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"Leidtragende sind die Firmen, Arbeitnehmer und Verbraucher": Andreas Jalsovec, AZ- Wirtschaftsredakteur, über die Turbulenzen an den Finanzmärkten.

Vom „schwarzen Montag“ war die Rede. Von „unglaublichen“, „unfassbaren“ Ereignissen sprachen Börsenhändler. Für manche war der gestrige Tag einer der dramatischsten in der Geschichte der US-Leitbörse-Wall- Street. Er zeigte vor allem eines: Die weltweite Finanzkrise ist längst nicht ausgestanden. Noch immer schlummern in den Büchern der Banken Milliardenrisiken, die selbst großen Instituten zum Verhängnis werden – zumindest in Amerika. Doch auch Deutschland und Europa sind vor weiteren Hiobsbotschaften aus den Banken nicht sicher.

Auch hier haben die Geldhäuser viel Geld in riskante Immobilien- Wertpapiere investiert. Wieviel die tatsächlich noch wert sind, wird sich erst zeigen, wenn der Sturm an den Finanzmärkten ganz vorbei ist. Bis dahin jedoch wird es noch Monate dauern. Und es ist jetzt schon sicher: Die riskanten Geschäfte der Banker haben in Deutschland nicht nur den Staat und damit die Steuerzahler bereits Milliarden gekostet. Auch die Konjunktur und die Wirtschaft leiden immer mehr unter den Auswirkungen der Finanzmarkt-Turbulenzen. Die Leidtragenden des Millionenspiels sind damit am Ende die Unternehmen, die Arbeitnehmer und die Verbraucher.

Um das künftig zu verhindern, muss es strengere Auflagen für die Geschäfte der Banken geben. Sie müssen verpflichtend darüber Auskunft geben, welche Risiken ihnen durch ihre Geschäfte drohen. Eine freiwillige Selbstkontrolle, wie sie die Bankenchefs vorschlagen, reicht dafür nicht aus. Das Vertrauen in die Banken ist weg. Jetzt muss Kontrolle her.

Der Autor ist Wirtschaftsredakteur der AZ.

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