KiK führt Mindestlohn ein

Bönen - Der wegen seiner Niedriglöhne in die Kritik geratene Textildiscounter Kik will ab dem 1. Oktober allen Mitarbeitern einen Mindestlohn von 7,50 Euro in der Stunde zahlen.
Der wegen seiner Niedriglöhne in die Kritik geratene Textildiscounter Kik will ab dem 1. Oktober allen Mitarbeitern einen Mindestlohn von 7,50 Euro in der Stunde zahlen. Die Anhebung der Stundenlöhne stelle den ersten konkreten Schritt eines langfristig geplanten Strategiewechsels dar, teilte das Unternehmen am Montag mit.
Stefan Heinig, Gründer von KiK und Vorsitzender der Geschäftsführung betonte, das Unternehmen wolle damit ein Signal setzten. Das neue Basisentgelt gelte für ganz Deutschland und wirke sich in erster Linie für Aushilfskräfte in strukturschwachen Regionen positiv aus. In Ballungsräumen zahlt das Unternehmen bereits höhere Stundensätze.
Kik verfügt über rund 18.000 Beschäftigte und war in der Vergangenheit wegen seiner Lohnpolitik in die Kritik geraten. Das Landesarbeitsgericht Hamm hatte im vergangenen Jahr Stundenlöhne von 5,20 Euro für zwei beim Textildiscounter beschäftigte Frauen als sittenwidrig eingestuft. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zeigte sich dennoch vom Schritt des Textildicounters wenig beeindruckt. Ein Sprecher verwies in Düsseldorf auf die Gewerkschaftsforderung von 8,50 Euro Mindestlohn.
apn