Kartellamt genehmigt Verkauf des Eon-Gasnetzes
Das Bundeskartellamt hat sein O.k. gegeben - jetzt dürfen australische Finanzinvestoren für 3,2 Milliarden Euro das Gasnetz des Energieriesens Eon kaufen.
Bonn/Düsseldorf - Das Bundeskartellamt hat den milliardenschweren Verkauf des Eon-Gasnetzes an eine Gruppe von Finanzinvestoren um die australische Bank Macquarie genehmigt.
Da die Preise für den Gastransport ohnehin größtenteils von staatlichen Regulatoren festgelegt werden, sieht die Behörde keine Wettbewerbsbeschränkung, wie sie am Montag in Bonn mitteilte. Eon hatte sich im Mai mit den Investoren auf einen Preis von 3,2 Milliarden Euro für das mit 12 000 Kilometern wichtigste deutsche Gasnetz geeinigt. Mit dem Erlös will der Konzern seine Schulden abbauen.
Das Bundeskartellamt prüfte den Fall, weil Macquarie zuvor bereits das Gasnetzunternehmen von RWE übernommen hatte. Dass nun beide Netzbetreiber zu einem Investor gehören sollen, verstärkt nach Ansicht der Wettbewerbshüter die marktbeherrschenden Stellung wegen der strikten Vorgaben bei der Preisbildung nicht. Das gesetzliche Modell stelle sicher, dass beide Netzunternehmen unabhängig voneinander betrieben werden müssen.
- Themen:
- Eon AG