Karstadt-Quelle: Der Ex-Boss will eine Million
Der frühere Chef von Karstadt-Quelle besteht nach der Pleite auf Pensionsansprüchen: Christoph Achenbach hat Pensionsansprüche in Höhe von 1,15 Millionen Euro beim Insolvenzgericht in Essen geltend gemacht.
ESSEN Er versuchte sich Ende 2004 und Anfang 2005 ein halbes Jahr lang ohne Erfolg an einer Sanierung des schwer angeschlagenen Karstadt-Quelle-Konzerns, strich 1,52 Millionen Euro Abfindung ein – und hält jetzt erneut die Hand auf. Christoph Achenbach hat Pensionsansprüche in Höhe von 1,15 Millionen Euro beim Insolvenzgericht in Essen geltend gemacht.
Die Pleite des Karstadt-Quelle-Nachfolgekonzerns Arcandor kostete tausende Arbeitsplätze, doch Achenbach findet seine Forderung offensichtlich vollkommen in Ordnung. „Es ist richtig, dass ich meine betrieblichen Rentenansprüche gegenüber dem Pensionssicherungsverein und dem Insolvenzverwalter über eine Anwaltskanzlei angemeldet habe“, sagte er zu „Bild am Sonntag“. „Ich nehme an, wie die meisten Führungskräfte und Mitarbeiter des Konzerns und seiner Tochtergesellschaften auch.“
Achenbach galt zu seiner Zeit bei Karstadt-Quelle als enger Vertreter des Schickedanz-Clans. Er hatte Ende der 90er Jahre bei Quelle angefangen und war 2001 zum Quelle-Boss aufgestiegen. Später, als der Arcandor-Insolvenzverwalter händeringend nach Käufern für Quelle suchte, monierten potenzielle Käufer, bei dem Versandhändler sei jahrelang geschlampt worden. Unter anderem habe Quelle den Trend zum Internet-Shopping zu spät erkannt. Heute ist Achenbach als Berater tätig, braucht sich um die Folgen der Quelle-Insolvenz nicht mehr zu kümmern. lif
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