Kamera für 7,2 Millionen Euro - Leica-Prototyp versteigert

Seltene Leica-Kameras erzielen bei Auktionen immer wieder hohe Preise. Jetzt ist ein Prototyp unter den Hammer gekommen. Der Preis liegt höher als erwartet.
von  dpa
Ein über 100 Jahre alter Prototyp einer Leica-Kleinbildkamera ist bei einer Auktion für 7,2 Millionen Euro versteigert worden.
Ein über 100 Jahre alter Prototyp einer Leica-Kleinbildkamera ist bei einer Auktion für 7,2 Millionen Euro versteigert worden. © Andreas Arnold/dpa

Sie gehört zu den wenigen heute noch erhaltenen Prototypen der Kleinbildkamera Leica I - und ist jetzt für 7,2 Millionen Euro bei einer Auktion versteigert worden. Die 0-Serien-Kamera mit der Nummer 112 sei damit die "zweitteuerste Kamera aller Zeiten", sagte ein Sprecher des Auktionshauses Leitz Photographica Auction. Nach der Fertigung war das Stück einst an den Erfinder der Kleinbildkamera, Oskar Barnack, ausgeliefert worden. Wem sie zuletzt gehörte und wer sie ersteigerte, wurde bisher nicht bekanntgegeben.

Schätzung weit übertroffen  

Vor der Auktion war der Wert der Kamera auf 1,5 bis 2 Millionen Euro geschätzt worden, der Startpreis lag bei 800.000 Euro. Als bislang teuerstes Stück hatte im Jahr 2022 ein Exemplar der 0-Serie mit der Nummer 105 für 14,4 Millionen Euro den Besitzer gewechselt. Im Jahr 1923 waren insgesamt 22 Kameras der 0-Serie produziert worden, von nur etwa der Hälfte davon ist heute der Verbleib bekannt. 

Die Versteigerung fand anlässlich von Jubiläumsfeierlichkeiten der Leica Camera AG statt. Vor 100 Jahren war bei der Frühjahrsmesse in Leipzig die erste in Serie gefertigte Kleinbildkamera vorgestellt worden. Das Unternehmen hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 einen Umsatzrekord von annähernd 600 Millionen Euro verzeichnet und will bald ein Smartphone mit Leica-Optik auf den europäischen Markt bringen. Das Jubiläum feiert Leica mit Ausstellungen und weiteren Events.

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