Jahresbilanz: MAN büßt massiv Gewinn ein

58 Millionen Euro weniger Nettogewinn, vier Prozent weniger Umsatz: Diese Bilanz des Lkw- und Bushersteller für 2012 lässt auch die Dividende sinken.
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Philipp Guelland, dapd Das Logo des Lkw-Herstellers MAN

58 Millionen Euro weniger Nettogewinn, vier Prozent weniger Umsatz: Diese Bilanz des Lkw- und Bushersteller für 2012 lässt auch die Dividende sinken.

München - Der Lkw- und Bushersteller MAN hat ein enttäuschendes Jahr hinter sich. Der Nettogewinn sank 2012 um 58 Millionen auf 189 Millionen Euro, wie die Volkswagen-Tochter am Freitag in München mitteilte.

Der Umsatz reduzierte sich um vier Prozent auf 15,8 Milliarden Euro, der Auftragseingang gab um sieben Prozent auf 15,9 Milliarden Euro nach. Die Dividende soll von 2,30 auf 1,00 Euro gesenkt werden. Die MAN-Aktie legte in der ersten halben Stunde nach Handelsbeginn dennoch leicht um 0,13 Prozent auf 88,70 Euro zu.

„Mit diesem Jahresergebnis können wir nicht zufrieden sein“, sagte der Vorstandsvorsitzende Georg Pachta-Reyhofen. Deswegen habe der Vorstand bereits begonnen, Kosten zu reduzieren und die Effizienz zu steigern. Während die Maschinenbausparte ein konstantes Ergebnis ablieferte, fiel das des Kerngeschäfts Nutzfahrzeuge deutlich schlechter aus als im Vorjahr.

MAN setzte im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben 134.245 Fahrzeuge ab. Das waren rund 21.000 weniger als 2011. Die Nettoverschuldung stieg um 1,7 Milliarden auf 3,9 Milliarden Euro. Wegen der schwachen Auftragslage für Lkw und Busse sind seit Mitte Januar knapp 5.000 Mitarbeiter in München und Salzgitter in Kurzarbeit. MAN beantragte die Maßnahme für ein halbes Jahr.

Gewinn soll 2013 weiter zurückgehen

Für 2013 geht der Hersteller von einem rückläufigen Nutzfahrzeuggeschäft in Europa aus. Vor allem in der ersten Jahreshälfte rechnet das Unternehmen noch mit Einbußen.

Im brasilianischen Markt erwartet der MAN-Vorstand dagegen ein Absatzplus. Der Umsatz der Gruppe soll leicht, das operative Ergebnis überproportional zurückgehen.

Volkswagen hatte in den vergangenen Monaten seinen Anteil an MAN auf mehr als 75 Prozent erhöht. Im Zuge dessen war MAN aus dem DAX ausgeschieden.

VW plant nun den Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags. Dann kann der VW-Konzern die Tochter noch einfacher kontrollieren und zusätzliche Synergien mit der schwedischen Lkw-Tochter Scania heben. Von der Börse nehmen will Volkswagen seine Tochter MAN vorerst aber nicht.

 

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