Inflation erneut auf dem Rückzug: Sprit und Heizöl billiger

Sinkende Preise für Kraftstoffe und Heizöl haben die Inflation in Deutschland zu Jahresbeginn erneut leicht abgeschwächt.
dpa |
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Wiesbaden - Die Teuerungsrate sei im Januar auf 1,3 Prozent gesunken nach 1,4 Prozent im Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt mit und bestätigte damit eine erste Schätzung. Der rasante Preisauftrieb bei Lebensmitteln setzte sich allerdings fort und belastet die Geldbeutel der Verbraucher weiter.

Nach den Angaben der Wiesbadener Behörde war leichtes Heizöl im Januar 7,1 Prozent billiger als im Jahr zuvor, Kraftstoffe verbilligten sich um 4,6 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Mineralölpreise hätte die Teuerungsrate im Januar deutlich höher bei 1,7 Prozent gelegen, erklärten die Statistiker. Während sich Verbraucher an den Tankstellen freuen konnten, mussten sie für Strom 2,5 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahr.

Nahrungsmittel kosteten hingegen 3,6 Prozent mehr als im Januar 2013. Besonders kräftige Preissprünge verzeichneten die Statistiker etwa für Butter (plus 21,3 Prozent), Quark (18,5 Prozent) und H-Milch (13,6 Prozent). Auch Gemüse (5,7 Prozent) und Obst (3,8 Prozent) waren deutlich teurer als im Januar 2013.

Kräftig zogen zudem die Preise für Zeitungen, Bücher und Schreibwaren (4,9 Prozent), Tabakwaren (4,7 Prozent) und Bier (4,4 Prozent) an. Billiger wurden Kaffee (minus 5,2 Prozent), Fernseher und DVD-Player (je minus 8 Prozent) sowie tragbare Computer (minus 11 Prozent).

Im Vergleich zum Vormonat fielen die Verbraucherpreise im Januar um 0,6 Prozent. Dieser starke Preisrückgang sei "im Wesentlichen saisonbedingt". So purzelten etwa die Preise für Pauschalreisen (minus 17 Prozent), Flugtickets (minus 4,1 Prozent) oder Bekleidung (minus 4,8 Prozent).

Insgesamt entfernte sich die Inflationsrate zu Jahresbeginn wieder etwas weiter vom Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB), die Preisstabilität bei einer Rate von knapp 2,0 Prozent im Jahresvergleich gewährleistet sieht. Das nährt Erwartungen einer weiteren Zinssenkung durch die EZB - zumal die Jahresteuerung im Januar im Euroraum sogar auf 0,7 Prozent gefallen war. Nach einer veröffentlichten Umfrage der Notenbank erwarten Ökonomen inzwischen nur noch einen Preisauftrieb im Euroraum von 1,1 Prozent in diesem Jahr. Im November hatten sie noch eine Rate von 1,5 Prozent vorhergesagt.

Sorgen vor einer deflationären Abwärtsspirale aus sinkenden Preisen und schwachem Wachstum hat die EZB in ihrem Monatsbericht aber erneut gedämpft. Der überraschende Rückgang der Inflationsrate im Januar sei in erster Linie auf die Entwicklung der Energiepreise zurückzuführen. Die Teuerung im Euroraum dürfe zwar auf mittlere Sicht niedrig bleiben. Notenbank-Präsident Mario Draghi hatte aber Anfang Februar betont: "Sowohl nach oben als auch nach unten sind die Risiken der Preisentwicklung begrenzt."

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