Industrie sieht Wettbewerbsfähigkeit auf Rekordtief

Seit 31 Jahren fragt das Münchner Ifo-Institut die Unternehmen - so schlecht wie jetzt war das Ergebnis noch nie. Die strukturellen Probleme schlagen durch, warnen die Experten.
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Die deutsche Industrie sieht mit Sorge auf ihre Wettbewerbsfähigkeit. (Archivbild)
Die deutsche Industrie sieht mit Sorge auf ihre Wettbewerbsfähigkeit. (Archivbild) © Marcel Kusch/dpa
München

Die deutsche Industrie sieht ihre Wettbewerbsfähigkeit immer schneller schwinden. Noch nie in den 31 Jahren, seit denen das Münchner Ifo-Institut danach fragt, sagten so viele Betriebe wie jetzt, dass sie gegenüber Unternehmen außerhalb der EU an Wettbewerbsfähigkeit verlieren wie im Oktober. Konkret waren es den Münchner Wirtschaftsforschern zufolge 36,6 Prozent. Das ist zudem ein deutlicher Anstieg seit der letzten Befragung im Juli, als es noch 24,7 Prozent waren. 

"Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie befindet sich auf einem neuen Tiefpunkt", sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. "Das zeigt, wie stark die strukturellen Probleme inzwischen durchschlagen."

Auch im innereuropäischen Vergleich sehen sich die Unternehmen auf dem absteigenden Ast. Hier stieg der Anteil derer, die von einem Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit berichteten von 12 auf 21,5 Prozent. 

Energieintensive Bereiche besonders betroffen

Besonders dramatisch sei die Situation in der energieintensiven Industrie. In der Chemischen Industrie berichte beispielsweise mehr als die Hälfte der Betriebe von einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit. Bei den Herstellern elektronischer und optischer Erzeugnisse sind es 47 Prozent, im Maschinenbau rund 40 Prozent. 

"Die strukturellen Probleme sind bekannt", sagt Wohlrabe. "Jetzt kommt es darauf an, sie entschlossen anzugehen", so Wohlrabe weiter. "Ohne tiefgreifende Reformen droht Deutschland, im internationalen Vergleich weiter zurückzufallen."

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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