In der Pflege zählt Qualität
Studie: Erfreulicher Rückgang gesundheitlicher Risiken
Ernährungsdefizite und Druckgeschwüre sind nach wie vor Probleme in der Pflege von Bewohnern in Altenheimen, andere Risiken wie Mangelernährung, sind dafür rückläufig. „Die Bewohner haben meist mehrere Krankheiten, sind daher stark pflegebedürftig und bei Ernährung und Dekubitus zeigen sich dann die Schwächen“, erläutert Prof. Dr. Sabine Bartholomeyczik eine Studie Erhebung zur Qualität der Pflege in Europa. Sie leitet am Department Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke die Studie für Deutschland. Außerdem beteiligen sich die Universität Maastricht, die Universität Graz in Österreich und die Fachhochschule St. Gallen in der Schweiz.
Gegenüber den, vom Department Pflegewissenschaft bereits in den Jahren 2008 und 2009 durchgeführten Erhebungen, zeigt die Studie in diesem Jahr eine sehr erfreuliche Verminderung der Risiken für Mangelernährung von 27 Prozent auf 21 Prozent aller erfassten Heimbewohner. Druckgeschwüre kommen bei 3,8 Prozent der Bewohner vor und sind damit so häufig wie in anderen Untersuchungen auch. „Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass ein Großteil der teilnehmenden Einrichtungen sich der Problematik bewusst ist und mit einer Reihe von Maßnahmen gegensteuern“, so Bartholomeyczik. Sie bieten eine Grundlage zur nachhaltigen Verbesserung der Qualität in stationären Pflegeeinrichtungen. Ähnlich wie in den Jahren zuvor nahmen in diesem Jahr an der deutschen Studie etwa 30 Einrichtungen teil, darin wurden ca. 1600 Bewohner genauer untersucht. Neben dem Thema Ernährung wurden dieses Jahr zum 1.Mal auch Maßnahmen zum Druckgeschwür untersucht.
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