IG Metall lässt Forderung nach Vier-Tage-Woche ruhen

Weniger arbeiten für dasselbe Geld? Klingt nach einer klassischen Gewerkschaftsforderung. In schwierigen Zeiten scheint aber Joberhalt zunächst wichtiger.
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IG-Metall-Vorsitzende Christiane Benner
IG-Metall-Vorsitzende Christiane Benner © Georg Wendt/dpa
Berlin

Die IG Metall rückt angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage zunächst von Forderungen nach Einführung einer Vier-Tage-Woche ab. "Eine Vier-Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich steht aktuell nicht auf der gewerkschaftlichen Forderungsliste", sagte die Gewerkschaftsvorsitzende Christiane Benner der "Bild"-Zeitung. Das mache sie aber nicht weniger sinnvoll. 

Mit Blick auf die angespannte wirtschaftliche Situation in vielen Betrieben betonte Benner, es seien die Arbeitgeber, die derzeit die Arbeitszeit verkürzten – auf Kosten der Beschäftigten. 

Wirtschaft sieht Vier-Tage-Woche sehr kritisch

Bei einer flächendeckenden Einführung der Vier-Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich sehen Unternehmen negative Effekte für die deutsche Wirtschaft. Bei einer Umfrage hätten 94 Prozent der befragten 823 Unternehmen gesagt, dass sie dadurch Wertschöpfung verlieren würden, wie das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) im März in Köln mitgeteilt hatte. Zudem befürchteten knapp 70 Prozent, dass Arbeit liegen bleibe und Deutschland international den Anschluss verliere. 

Die IG Metall hatte zuletzt immer wieder betont, die Unternehmen müssten die Verantwortung für zukunftsfeste Geschäftsmodelle, Investitionen und sichere Arbeitsplätze übernehmen. "Wir sehen den Ernst der Lage. Aber wir sehen auch, dass in zahlreichen Unternehmen Zukunftsstrategien fehlen und notwendige Investitionen nicht getätigt werden", hatte Benner moniert.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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