Ifo: Unternehmen investieren weniger

Besonders im Fahrzeugbau wird dieses Jahr wohl weniger Geld ausgegeben. Für 2026 sind die Aussichten etwas besser.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Im Fahrzeugbau sind die Investitionspläne besonders stark gesunken. (Symbolbild)
Im Fahrzeugbau sind die Investitionspläne besonders stark gesunken. (Symbolbild) © Jan Woitas/dpa
München

Die Wirtschaftskrise schlägt auf die Investitionspläne der Unternehmen durch. Der vom Münchner Ifo-Institut halbjährlich erhobene Index der Investitionserwartungen fiel im November um 11,6 auf minus 9,2 Punkte. Das bedeutet, dass der Anteil der Unternehmen, die ihre Investitionen senken wollen, um 9,2 Prozentpunkte größer ist, als der Anteil derer, die Investitionen ausweiten wollen. 

"Der tiefgreifende Strukturwandel und die mangelnde Attraktivität des Standorts Deutschland bremsen die Investitionsbereitschaft der Unternehmen", sagt Ifo-Expertin Lara Zarges. "Die anhaltende Unsicherheit über wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen verstärkt die Investitionszurückhaltung zusätzlich." 

Für 2026 sind die Unternehmen etwas weniger zurückhaltend. Hier liegt der Saldo nur noch bei minus 3,1 Punkten. Die Unternehmen, die kürzen wollen, überwiegen also weiter - wenn auch nicht mehr so deutlich. Hier könnte laut Zarges aber auch eine Rolle spielen, dass die Unternehmen beim Blick ins neue Jahr erfahrungsgemäß oft etwas optimistischer sind. 

Industrie leidet besonders

Besonders negativ entwickelt sich die Investitionsbereitschaft im laufenden Jahr in der Industrie. Hier fällt der Saldo auf minus 17,3 Punkte. Im März hatten mit plus 4 Punkten noch die Unternehmen überwogen, die die Investitionen ausweiten wollen. Besonders schlecht ist die Lage im Fahrzeugbau mit jetzt minus 36,7 Punkten. Die Chemiebranche stürzte von plus 21 auf minus 9,4. 

Für das kommende Jahr ist die Industrie mit minus 6,9 zwar immer noch zurückhaltend - aber bei weitem nicht mehr so pessimistisch wie für 2025. Die Chemie bildet hier eine Ausnahme: Die Aussichten für 2026 sind mit minus 15,8 schlechter als für das zu Ende gehende Jahr. Im Fahrzeugbau sollen die Investitionen mit einem Saldo von minus 1,3 Prozent dagegen nur noch leicht sinken. 

Die Dienstleister kommen etwas glimpflicher davon. Hier sind die Pläne für 2025 von März bis November nur von 4,9 auf minus 3,1 Punkte gesunken. Für 2026 überwiegen sogar die Unternehmen, die mehr investieren wollen, um 1,1 Prozentpunkte. 

Im Handel gibt es wenig Bewegung auf schwachem Niveau. Für das laufende Jahr sank der Saldo um 3 Punkte auf minus 13,1. Für das kommende liegt er bei minus 9,7.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.