Ifo-Präsident für Schuldenkonferenz zu Griechenland

Der Präsident des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, fordert eine internationale Schuldenkonferenz zu Griechenland. Das Land müsse wieder wettbewerbsfähig werden.
dpa |
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München - "Das erfordert eine Abwertung seiner Währung, also einen zeitweisen Euro-Austritt, was wiederum einen Schuldenschnitt bedingt", sagte Sinn in München. Dies müsse alles zusammen international beschlossen und koordiniert werden.

Zur Begründung verwies der Ökonom auf die wirtschaftliche Lage: "Griechenland hat heute doppelt so viele Arbeitslose wie im Mai 2010. Die Industrieproduktion ist um 30 Prozent eingebrochen gegenüber dem Vorkrisenniveau. Das Land steckt in der Falle. Die interne Abwertung durch die Sparprogramme ist gescheitert." Nach den Worten Sinns kann Griechenland seine Schulden ohnehin niemals zurückzahlen, da sei es besser, die Spirale zu durchbrechen. Für den Fall, dass Griechenland aus dem Euro ausscheide, müsste Deutschland nach Sinns Angaben derzeit maximal mit einem Verlust von bis zu 76 Milliarden Euro rechnen. Wenn das Land in der Eurozone verbleibe, seien die Verluste in etwa genauso hoch, nur würden sie anders verbucht. Es würden immer wieder neue Kredite nötig, befürchtet Sinn - was die Griechenland-Rettung zu einem "Fass ohne Boden" mache, wie es in der Mitteilung hieß.

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