IAB erwartet weniger Arbeitslose im kommenden Jahr

Gleichzeitig wird wohl auch die Zahl der Erwerbstätigen sinken. Das klingt widersprüchlich, lässt sich aber erklären.
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Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung erwartet, dass kommendes Jahr sowohl die Beschäftigung als auch die Arbeitslosigkeit sinkt. (Archivbild)
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung erwartet, dass kommendes Jahr sowohl die Beschäftigung als auch die Arbeitslosigkeit sinkt. (Archivbild) © Daniel Karmann/dpa
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Im kommenden Jahr könnte es sowohl weniger Arbeitslose als auch weniger Erwerbstätige geben. Davon geht das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in seiner Prognose für 2025 und 2026 aus. 

Konkret wird die Zahl der Erwerbstätigen demnach im laufenden Jahr noch um 10.000 steigen, 2026 aber um 20.000 sinken. Bei der Arbeitslosigkeit gehen die Experten für das laufende Jahr von einem Plus um 160.000 aus, im Jahresverlauf 2026 werde es dann "erstmals wieder Rückgänge geben".

Hintergrund der scheinbar widersprüchlichen Entwicklung ist der demographische Wandel: "Die Verknappung am Arbeitsmarkt zieht an, das Ausscheiden der Babyboomer kann nicht mehr kompensiert werden", erklärt Enzo Weber, der Leiter des IAB-Forschungsbereichs Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen. 

Arbeitskräftemangel bremst

Grundsätzlich erwartet das IAB eine wirtschaftliche Belebung durch die Finanzpakete der Bundesregierung. 2025 geht es von einem Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts um 0,2 Prozent aus, für 2026 von einer Steigerung von 1,1 Prozent. Die davon ausgehenden Beschäftigungseffekte würden aber dadurch begrenzt, dass es weniger potenzielle Arbeitskräfte gebe. 

"Die Möglichkeiten für einen Beschäftigungsaufbau sind im Vergleich zu früheren Rekordsteigerungen stark begrenzt", sagt Weber. Zumindest bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erwartet das IAB aber einen weiteren Anstieg um jeweils 40.000 im laufenden und kommenden Jahr auf 34,98 beziehungsweise 35,02 Millionen Personen durch Teilzeitbeschäftigung. Anders als bei der Zahl der Erwerbstätigen sind hier unter anderem Beamte, Selbstständige und geringfügig Beschäftigte nicht eingerechnet.

Große Unterschiede zwischen den Wirtschaftsbereichen

Die Arbeit verschiebt sich allerdings zwischen den Bereichen der Wirtschaft. "Die Umbrüche der Transformation in Verbindung mit einem schwachen Außenhandel aufgrund der US-amerikanischen Zollpolitik setzen vor allem das Produzierende Gewerbe unter Druck", sagt Weber. Für 2025 wird daher für diese Branche ein starker Beschäftigungsrückgang von 130.000 Personen erwartet, für 2026 ein weiterer Rückgang von 70.000 Personen. 

Im Bereich öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit geht das IAB dagegen von 210.000 zusätzlichen Stellen im Jahr 2025 und 130.000 im Jahr 2026 aus. Dies liege hauptsächlich am Ausbau der Kindertagesbetreuung und der Alterung der Gesellschaft.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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