Henkel stellt sich auf Bedürfnisse des Onlinehandels ein
Düsseldorf - Der Waschmittel-, Kosmetik- und Klebstoffhersteller Henkel orientiert sich bei seinen Verpackungen und Rezepturen zunehmend an den Bedürfnissen des Internethandels.
Der Markenartikler vertiefe aktuell seine Kooperationen mit wichtigen Partnern im Onlinehandel, sagte Henkel-Chef Hans Van Bylen auf der Hauptversammlung in Düsseldorf.
"Dafür haben wir neue Verpackungen entwickelt. Sie sind speziell für den Versand geeignet." Zudem verwende das Unternehmen konzentriertere Rezepturen für die Produkte, wodurch Gewicht und Volumen gespart würden.
Der digitale Umsatz von Henkel sei währungsbereinigt im vergangenen Geschäftsjahr zweistellig gewachsen, betonte der Manager. Vor allem in den Konsumgüterbereichen - also bei Wasch- und Reinigungsmitteln sowie Kosmetik - sei die organische Entwicklung mit einem Plus von mehr als 30 Prozent sehr gut.
Bis 2020 will Henkel seine digital erzielten Umsätze auf rund vier Milliarden Euro verdoppeln. Der größte Teil der Onlineumsätze entfällt allerdings bislang auf den stark von Industriekunden geprägten Klebstoffbereich.
Der Düsseldorfer Markenartikler hat seine Investitionen in Datenverarbeitung und Digitalisierung in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert. Derzeit würden rund 400 Millionen Euro pro Jahr in diese Bereiche investiert, hieß es in Düsseldorf.
Van Bylen nutzte die Hauptversammlung mit Blick auf die im Mai anstehende Europawahl auch zu einem klaren Bekenntnis zu Europa: "Wir haben ein klares Interesse an einem starken Europa. Dafür setzen wir uns ein", sagte er. Es gebe noch viel zu tun, damit Europa im internationalen Wettbewerb auch in Zukunft erfolgreich bleibe.
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