Hemdenhersteller Eterna insolvent

Eterna-Hemden gehören seit Jahrzehnten für viele Büroangestellte zur Grundausstattung. Das seit langem mit Schwierigkeiten kämpfende Unternehmen ist insolvent, will sich aber aus eigener Kraft retten.
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Das Traditionsunternehmen ist insolvent.
Das Traditionsunternehmen ist insolvent. © Carsten Hoefer/dpa
Passau

Der Hemden- und Blusenhersteller Eterna ist finanziell erneut in Schieflage geraten. Das Unternehmen hat beim Amtsgericht Passau einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt, wie ein Gerichtssprecher der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Zuvor hatten unter anderem "Business Insider" und "Textilwirtschaft" darüber berichtet. 

Eterna-Hemden kleiden viele Angestellte in Deutschlands Büros

Das 1863 gegründete Unternehmen beschäftigt laut Firmenwebseite am Passauer Hauptsitz gut 400 Mitarbeiter und ist vor allem für seine Geschäftshemden bekannt. Eine Hauptkundengruppe sind Büroangestellte und Manager. Die Geschäftsführung von Eterna soll bei der Sanierung von dem Insolvenzexperten Georg Bernsau von der Kanzlei K&L Gates LLP unterstützt werden. Bernsau zufolge gibt es bereits mehr als 20 Investorenanfragen. "Das Interesse ist riesig", sagte er. 

Auslöser des Insolvenzantrags war Zwist um Grundstück

Eterna zählt zu den wenigen verbliebenen Traditionsunternehmen der einst florierenden deutschen Textilindustrie und hat schon seit Jahren mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Viele andere überlebende Firmen haben sich in den vergangenen Jahrzehnten auf Industrietextilien spezialisiert, Eterna ist jedoch dem Bekleidungsgeschäft treu geblieben. 

Auslöser des Insolvenzantrags war laut Unternehmen, dass ein Teil der Gläubiger dem Verkauf und der anschließenden Rückmietung der Passauer Zentrale nicht zustimmen wollten. Das soll nun im Rahmen des Insolvenzverfahrens geschehen, außerdem soll die Logistik vollständig ausgegliedert werden. 

Schon 2021 ein Sanierungsverfahren

Bereits 2021 hatte das Unternehmen ein Sanierungsverfahren unter gerichtlicher Aufsicht durchlaufen. Grundlage war das Unternehmensstabilisierungsgesetz, das Sanierungen ohne ein reguläres Insolvenzverfahren erleichtern soll. 

Gegründet wurde Eterna 1863 von den Gebrüdern Hönigsberg in Wien - zunächst als Textilwerkstatt und Wäschefabrik. Der heutige Hauptsitz in Passau wurde 1927 eröffnet. Auf der Firmenwebseite rühmt sich Eterna unter anderem der Erfindung des bügelfreien Baumwollhemds in den 1980er Jahren. Die Lage im Modegeschäft ist auch für den Einzelhandel schwierig.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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