Hauptstadtflughafen sucht vergeblich Generalplaner

Die Suche nach einem neuen Generalplaner für den Hauptstadtflughafen ist vorerst gescheitert. Eine europaweite Ausschreibung blieb erfolglos, weil sich keine geeigneten Bewerber fanden.
dpa |
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Berlin - Die Flughafengesellschaft bestritt, dass sich deshalb die Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg (BER) weiter verzögern wird. Er sollte eigentlich im Oktober 2011 in Betrieb gehen. Baumängel, Planungsfehler und Technikprobleme vor allem beim Brandschutz haben das bislang verhindert. Eine Eröffnung vor 2016 gilt als unwahrscheinlich.

Das Flughafenprojekt kommt bereits seit Mai 2012 ohne Generalplaner aus. Damals trennte sich die Flughafengesellschaft von der Planungsgemeinschaft (PG) BBI. Ihr wurde vorgeworfen, die Bauüberwachungsleistungen mangelhaft koordiniert zu haben. Seitdem vergibt die Flughafengesellschaft ihre Aufträge für Planungsleistungen einzeln, sie selbst ist für die Überwachung verantwortlich.

"Alle derzeit benötigten Planungsleistungen sind beauftragt", sagte Flughafensprecher Ralf Kunkel am Freitag auf Anfrage. "Deshalb verursacht die Aufhebung der Generalplaner-Ausschreibung auch keine Terminverzögerung."

Das sehen die oppositionellen Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus ganz anders. Sie erwarten, dass der Eröffnungstermin weiter in die Ferne rückt. Es sei verantwortungslos, auf einen Generalplaner zu verzichten, sagte die Grünen-Fraktionschefin Ramona Pop am Freitag dem RBB. Die Kündigung der PG BBI 2012 sei ein Fehler gewesen. Seitdem dümpele das Projekt Flughafen vor sich hin.

Die Flughafengesellschaft hatte die Ausschreibung mit einem Umfang von 32,6 Millionen Euro am 15. April veröffentlicht und dann am Donnerstag zurückgezogen. Laut Flughafensprecher Kunkel sollen die Aufträge für Planungs- und Ingenieursleistungen jetzt ohne europaweite Ausschreibung in einem neuen Verfahren in kleineren Teilen vergeben werden. Die größten Teilaufträge sind gemäß der EU-Ausschreibung die Objektplanung bei Gebäuden und Innenräumen (10 Millionen Euro) sowie die Ausrüstung mit Informationstechnik und anderen technischen Anlagen (12 Millionen Euro).

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