Gute Qualität lockt Kunden zum Discounter
FRANKFURT - „Ökotest“ findet heraus: Die Billigheimer sind nicht schlechter als die normalen Supermärkte. Das ist ein Grund dafür, dass die Discounter ihren Marktanteil stetig steigern.
Millionen von Kunden können sich nicht irren: Die Qualität der von Discountern angebotenen Lebensmittel ist nicht schlechter als in Super- und Verbrauchermärkten. Das hat jetzt eine Untersuchung der Zeitschrift Ökotest bestätigt.
Aldi, Lidl, Penny und Co. boomen weiterhin, hat die Gesellschaft für Konsumforschung GfK gerade ermittelt. Trotz deutlicher Preiserhöhungen haben sie ihren Marktanteil im vergangenen Jahr auf 44 Prozent gesteigert – ein Anstieg von sieben Prozentpunkten in sechs Jahren. Die Supermärkte stürzten im gleichen Zeitraum um mehr als ein Viertel auf 23,3 Prozent Marktanteil ab.
Fast jeder Haushalt kauft inzwischen zumindest ab und zu bei Discountern ein, rund 50 Prozent decken zwei Drittel ihres Bedarfes dort.
Grundlage des Erfolges sind, so „Ökotest“, ein überschaubares Sortiment, eine schlichte, aber übersichtliche Warenpräsentation, ein hoher Anteil an Eigenmarken, wenig Personal und wenig Werbung. Dass der zunehmende Anteil von echten Markenartikeln so günstig verkauft werden kann, liegt an der hohen Stückzahl, die die Discounter bei den Firmen ordern.
In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Produkte im Sortiment der Billigläden verzehnfacht und spricht damit, so die Frankfurter Tester, die unterschiedlichsten Zielgruppen an. Das Angebot reicht inzwischen von Bio- und Lightprodukten bis zu ausgesprochenen Gourmet-Waren wie Champagner, Serrano-Schinken oder Straußen-Steaks.
„Ökotest“ hat diesmal rund 100 Lebensmittel aus 19 Gruppen unter die Lupe genommen – darunter Brühwürstchen, Joghurt, Margarine, Honig, tiefgekühlten Fisch und Pommes.
Am meisten kommen die Noten "sehr gut" und "gut" vor
Erstaunliches Resultat: Die Noten „sehr gut“ und „gut“ sind die am häufigsten vorkommenden Ergebnisse, bei „Aldi Nord“ und „Lidl“ schaffen es zwei Drittel der Angebote in diesen grünen Bereich. bei Aldi Süd ist keine Note schlechter als „ausreichend“.
Zu schlechten Bewertungen führten unter anderem: Nachweis von Gentechnik, erhöhte Acrylamid-Werte, aber auch chlorierte Kunststoffe in der Verpackung oder Einwegflaschen.
Besonders schlecht beurteilt wurden vier Energydrinks, die ein Zuviel an Zucker, Süßstoffen, bedenklichen Farbstoffen oder Taurin, dessen Wirksamkeit bezweifelt wird, enthielten.
Die Bewertungen „mangelhaft“ oder „ungenügend“ erhielten:
Lidl: Marlene Sommer-Blütenhonig Feine Auslese Goldklar und Mixxed Up Energy Drink
Penny: Bullit Get It! Energydrink mit Taurin und Coffein.
Netto: Chips Paprika
Plus: Booster Energy Drink und Botato Backofen Frites
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