Griechische Taxifahrer streiken gegen Sparmaßnahmen
Athen - Hunderte von streikenden Chauffeuren fuhren vor dem Verkehrsministerium vor und lösten ein Verkehrschaos in Teilen der Athener Innenstadt aus.
Der 24-stündige Ausstand richtete sich nach Angaben des staatlichen Rundfunks ERT gegen das Vorhaben der Regierung, im Rahmen der Sparmaßnahmen die Zahl der Taxi-Lizenzen künftig nicht mehr zu beschränken und die Branche zu liberalisieren.
Viele der etwa 30 000 griechischen Taxifahrer hatten viel Geld für ihre Lizenzen ausgegeben in der Hoffnung, diese nach der Pensionierung weiterverkaufen zu können. Mit der Aufhebung der Beschränkung werden die teuer erworbenen Lizenzen praktisch wertlos.
Der Athener Hoteliers beklagten derweil, dass die schweren Krawalle, die militante Gegner des Sparprogramms in der vorigen Woche in der Hauptstadt ausgelöst hatten, der Tourismus-Branche erhebliche Einbußen eingebracht hätten. Allein in 20 Hotels in der Athener Innenstadt seien 8000 Übernachtungen storniert worden, teilte der Hoteliersverband mit.
Hunderte von Gästen seien aus Athen geflüchtet und hätten sich in Hotels in anderen Städten unterbringen lassen. Aufgrund der Ausschreitungen seien sogar Kongresse und Gruppenreisen abgesagt worden, die für das nächste Jahr in Athen geplant gewesen seien, sagte Verbandspräsident Jannis Retsos.
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